Edition G: Folkbewegung 1978 copied.
G. Es wolt ein Meyer meyen
(Folkbewegung 1978)
Text: anonym
Melodie: Thomas Friz / Erich Schmeckenbecher
1. | Es wolt ein Meyer meyen, | |
wolt meyen auff grüner Heid, | ||
was trug er auff sein Rücken? | ||
Ein Sänsslein, das war breit, | ||
damit wolt er abmeyen | ||
all Blümlein auff grüner Heid. | ||
2. | Als das ein Fräulein hörte, | |
war sie frölich zur Stund. | ||
Sein Senselein thät er wetzen | ||
dreymal in einer Stund, | ||
da war das Mägdlein frölich, | ||
das er gut meyen kund. | ||
3. | Sie sprach: "Ich hab ein Wiselein, | |
es ist aller Blümlein voll, | ||
es liegt zwischen zweyen Bergen, | ||
es wässert sich so wohl; | ||
Gott wolle mir den bewahren, | ||
der darauf meyen soll." | ||
4. | Was zog sie von ihren Finger? | |
Von Gold ein Ringelein. | ||
"Sieh da, du edler Meyer, | ||
das geb ich dir zu Lohn, | ||
mein Meyer soltu bleiben | ||
den gantzen Sommerlang." |
Es wollt ein Bauer früh aufstehn... 222 Volkslieder. Hrsg. und bearb. von "Zupfgeigenhansel" Thomas Friz und Erich Schmeckenbecher. Dortmund: pläne 1978, S. 71.
DVA: V 1/4165
Dort folgende Herkunftsangabe: "Ein 'erotisches' Volkslied aus dem 17. Jahrhundert. Melodie: Th. Friz / E. Schmeckenbecher".
last modified
18.07.2009 11:47