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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Es wolt ein Meyer meyen Edition F: Erotisches Liederbuch 1925
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F. Es wolt ein Meyer meyen

(Erotisches Liederbuch 1925)


Text: anonym

Scan der Editionsvorlage
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1. Es wolt ein Meyer meyen,
Wolt meyen auff grüner Heid,
Was trug er auff sein Rücken?
Ein Sänsslein, das war breit,
Damit wolt er abmeyen
All Blümlein auff grüner Heid.
 
2. Als das ein Fräulein hörte,
War sie frölich zur Stund.
Sein Senselein thät er wetzen
Dreymal in einer Stund,
Da war das Mägdlein frölich,
Das er gut meyen kund.
 
3. Sie sprach: "Ich hab ein Wiselein,
Es ist aller Blümlein voll,
Es liegt zwischen zweyen Bergen,
Es wässert sich so wohl;
Gott wolle mir den bewahren,
Der darauf meyen soll."
 
4. Was zog sie von ihren Finger?
Von Gold ein Ringelein.
"Sieh da, du edler Meyer,
Das geb ich dir zu Lohn,
Mein Meyer soltu bleiben
Den gantzen Sommerlang."


Das schamlose Volkslied. Eine Sammlung erotischer Volkslieder. Hrsg. von Leo Schidrowitz. Berlin: Graß 1925, S. 14.
DVA: V 1/18650


Editorische Anmerkung:
Das in der Bibliothek des Deutschen Volksliedarchivs vorhandene Exemplar dieses Buches stammt aus der Sammlung des Volksliedforschers Johannes Koepp (1895–1953) und enthält folgende Anmerkung des Besitzers: "war von der Stadt Berlin beschlagnahmt und später wieder freigegeben."
Die Vorlage für diesen Druck war offenkundig Emil Karl Blümml: Schamperlieder. Deutsche Volkslieder des 16.–19. Jahrhunderts mit Singweisen. Wien 1908 (Futilitates. Beiträge zur volkskundlichen Erotik, Band 1), S. 29f (Nr. VIII). Dieser Band trug in der Titelei den Hinweis: "Dieses Buch wurde als Privatdruck in der einmaligen Auflage von 550 handnummerierten Exemplaren nur für Gelehrte hergestellt". Die Vorlage für Blümmls Edition war das "Bergliederbüchlein" (Edition E).
last modified 18.07.2009 10:46
 

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