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B. Es saß ein klein Waldvögelein
(Deutscher Liederhort 1893)
Text: und Melodie: anonym
| Waldvöglein. | ||
| 1. | Es saß ein klein Waldvögelein | |
| Auf einem grünen Aestchen; | ||
| Es sang die ganze Winternacht, | ||
| Die Stimm die mußt ihm klingen. | ||
| 2. | "Sing du mir mehr, sing du mir mehr, | |
| Du kleines waldigs – Vögelein! | ||
| Ich will dir schreiben auf deine Flügel | ||
| Mit gelbem Gold und grünen Sekt." | ||
| 3. | "Behalt dein Gold, behalt dein' Sekt, | |
| Ich will dir nimmer singen. | ||
| Ich bin ein klein Waldvögelein | ||
| Und Niemand kann mich zwingen." | ||
| 4. | "Geh du herauf aus tiefen Thal, | |
| Der Reif wird dich auch drücken." | ||
| "Drückt mich der Reif, der Reif so kalt, | ||
| Frau Sonne wird mich erquicken." | ||
Ludwig Erk, Franz Magnus Böhme: Deutscher Liederhort. Auswahl der vorzüglicheren Deutschen Volkslieder nach Wort und Weise aus der Vorzeit und Gegenwart gesammelt und erläutert. Bd. 1. Leipzig: Breitkopf & Härtel 1893, S. 535 (Nr. 173f).
DVA: V 1/3134, b-1
Dort folgende Herkunftsangabe: "Schuster, Siebenbürg. Volksl. Nr. 1 (aus Mühlbach). Originalanfang wie unter der Mel. steht. Uebers[etzung] von mir."
Editorische Anmerkung:
Im "Liederhort" ist "Es saß ein klein Waldvögelein" als eine von sieben Varianten der Ballade "Nachtigall als Warnerin" angeführt.
last modified
24.04.2012 08:56
