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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Es es, es und es, es ist ein harter Schluss Edition G: Soldatenlied 1854
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G. Raus raus raus und raus, aus Weimar muß ich raus

(Soldatenlied 1854)


Text: anonym

Scan der Editionsvorlage
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Abschied aus Weimar.

1. Raus raus raus und raus,
Aus Weimar muß ich raus. |[S. 320]
In dem verdammten Lumpennest
Da kömmt man nicht aus dem Arrest.
Ich muß mein Glück probieren,
    Marschieren.
 
2. Sie Sie Sie und Sie,
Herr Lorber, leben Sie wol!
Sie haben des Eßen drauf eingericht,
Daß kein Soldat kann bleiben nicht.
Ich muß mein Glück probieren,
    Marschieren.
 
3. Sie Sie Sie und Sie,
Herr Hauptmann, leben Sie wol!
Ich wünsch Ihnen noch zu guter letzt,
Einen andern der meine Stelle ersetzt.
Ich muß mein Glück probieren,
    Marschieren.
 
4. Ihr ihr ihr und ihr
Kameraden, lebet wol!
Hab ich euch was zu Leid gethan,
So bitt ich um Verzeihung an.
Ich muß mein Glück probieren,
    Marschieren.
 
5. Ihr ihr ihr und ihr,
Ihr Jungfern, lebet wol!
Ich wünsch euch eine gute gute Nacht,
Ein andern ders euch beßer macht,
Ich muß mein Glück probieren,
    Marschieren.


Oskar Schade: Volkslieder aus Thüringen in und um Weimar gesammelt. In: Weimarisches Jahrbuch für deutsche Sprache, Litteratur und Kunst 3 (1855), S. 241–328, hier S. 319f. (Nr. 38).
DVA: Z 920

Dort folgende Angaben: "Soldatische Umdichtung eines vielgesungenen Handwerksburschenliedes. […] Der in der 2. Strophe unseres Liedes erwähnte Herr Lorber ist ein Fleischermeister hier [Weimar] in der Schloßgasse, der die Lieferungen für die Kaserne hat." (S. 320f.)
last modified 30.08.2011 08:27
 

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