E. Alleweil ka(nn) mer net lustig sei(n)
(Männerchor Silcher 1855)
Text und Melodie: anonym
Satz: Friedrich Silcher (1789–1860)
Alleweil ka(nn) mer net lustig sei(n). | ||
1. | Alleweil ka(nn) mer net lustig sei(n), | |
alleweil hot mer kei(n') Freud'; | ||
alleweil liebt mer sei Schätzele net, Schätzele net, | ||
alleweil hot mer net Zeit. | ||
2. | Alle Tag, wo ni di g'sehe han, | |
han i mei Freud' g'het an dir, | ||
wenn i en Tag lang di gar net sieh, gar net sieh, | ||
kommst mer no schöner du für. | ||
3. | Aeugele hot se in ihrem Kopf, | |
grad wie von weitem zwei Stern', | ||
wie der Karfunkel im Ofe glitzt, Ofe glitzt, | ||
wie na Licht in der Latern. |
Volkslieder gesammelt und für vier Männerstimmen gesetzt von Friedrich Silcher. Neue Ausgabe. 15.–18. Tausend. Stuttgart: Albert Auer's Musikverlag o. J. [1922], S. 221 (Nr. 123).
DVA: V 1/20351
Dort folgende Herkunftsangabe zur Melodie: "Volksweise. Satz von Fr. Silcher"; zum Text: "Schwäbisches Volkslied."
Editorische Anmerkung:
Die Erstveröffentlichung von Silchers "Alleweil ka(nn) mer net lustig sei(n)" erfolgte 1855 im 11. Heft der "Volkslieder" für vier Männerstimmen (op. 65, Nr. 6); zur Datierung vgl. Gabriel Brügel: Kritische Mitteilungen zu Silcher's Volkliedern, zugleich ein Beitrag zur Volksliedforschung. In: Sammelbände der Internationalen Musikgesellschaft 15 (1913/14), S. 439–457; hier S. 453. Schon Brügel machte auf die fehlerhafte Quellenangabe "Silcher II, Nr. 6" in Erk/Böhme 1894 (Nr. 575) aufmerksam. In der Folge kam es dadurch zu falschen Datierungen; vgl. etwa Bruder Singer. Lieder unseres Volkes. 101.–120. Tausend. Kassel 1951, S. 97 (dort zu "Alleweil ka mer net lustig sei" die unrichtige Angabe: "Zuerst gedruckt bei Fr. Silcher, Volkslieder. 1827").
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25.04.2013 09:31