F. Alleweil cha me nit luschtig sein
(Aufzeichnung Aargau vor 1910)
Text und Melodie: anonym
Alleweil cha me nit luschtig sein. | ||
1. | Alleweil cha me nit luschtig sein, luschtig sein, | |
Alleweil isch me nit froh; | ||
|: Alleweil g'sehni my Schätzel nit, Schätzel nit, | ||
Alleweil isch es nit do. | ||
2. | Alleweil cha me nit luschtig sein, luschtig sein, | |
Alleweil hat me kein Geld, | ||
|: Alleweil küßt me sei Mädel nit, Mädel nit, | ||
Weil's ihm nit alleweil g'fällt. :| | ||
3. | Wenn er des Abends zu mir kommt, zu mir kommt | |
In seiner blauen Mundur, | ||
|: Kommt er mir jedes Mal schöner vor, schöner vor, | ||
In der Paryser Frisur. :| | ||
4. | Wenn er des Abends zu mir kommt, zu mir kommt | |
In seiner blauen Mundur, | ||
|: Gibt er mir jedes mal einen Kuß, einen Kuß, | ||
Eh' er tut scheiden von mir. :| | ||
5. | Augen hat sie in ihrem Kopf, ihrem Kopf, | |
Leuchten so hell wie zwei Stern', | ||
|: Wie-n-e Karfunkel vor-em Ofeloch, Ofeloch, | ||
Leuchten so hell wie zwei Stern'. :| | ||
6. | Was kriegt denn das Mädel zum Heiratsguet, Heiratsguet, | |
Daß sie ihr Köpfel so dreht? | ||
|: Nodle und Fade und Fingerhuet, Fingerhuet | ||
Und es chlei winzige Scheer'. :| | ||
7. | Wenn mi mei Schätzel scho nümme will, nümme will, | |
Frag' i kein' Teufel darnach, | ||
|: I setze mei Hütel auf's linke Ohr, linke Ohr, | ||
Lauf' einer andere nach. :| |
Volkslieder aus dem Kanton Aargau. Gesammelt von Sigmund Grosimund. Basel: Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde 1911 (Schriften der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde 8), S. 73 (Nr. 84).
DVA: V 1/5360
Dort folgende Herkunftsangabe: "Gesungen von R. Walther, Badwirt" (S. 247).
last modified
25.04.2013 10:35