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E. Versöhner Gottes! was hast du verbrochen?
(Katholische Klopstock-Rezeption 1810)
Text: nach Friedrich Gottlob Klopstock (1724–1803)
| Am vierten Sonntage in der Fasten. | ||
| 1. | Versöhner Gottes! was hast du verbrochen? | |
| Dein Todes Urtheil haben sie gesprochen, | ||
| Und dir geflucht? du sollst am Kreutze sterben? | ||
| Wie Sünder sterben? | ||
| 2. | Gegeisselt wirst du, und zur Schmach gekrönet, | |
| Ins Angesicht geschlagen und verhöhnet! | ||
| Mit Finsterniß des Todes schon umschattet | ||
| Gehst du ermattet. | ||
| 3. | Du trägst dein Kreutz hinauf zum Todeshügel! | |
| Anbetend stehst du auf dem Todeshügel! | ||
| Du schwebst gekreuzigt, blutend, dich entfärbend, | ||
| Voll Wunden sterbend. | ||
| 4. | Was ist die Ursach dieser deiner Plagen? | |
| Ach! unsre Sünden haben dich geschlagen! | ||
| Wir, Gottversöhner! haben das verschuldet, | ||
| Was du erduldet! | ||
| 5. | Wie wunderbar ist, Richter, deine Strafe! | | [S. 145] |
| Du, guter Hirt, du leidest für die Schafe! | ||
| Die Schuld bezahlt der Mittler, der Gerechte, | ||
| Für seine Knechte! — | ||
Katholisches Gesangbuch zum allgemeinen Gebrauche bei oeffentlichen Gottesverehrungen. Bd. 1. München 1810, S. 144f. (Nr. 61).
GBA: München 1811
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27.08.2012 11:43