C. Glückauf! Glückauf! der Steiger kömmt
(Bergliederbuch 1840)
Text: anonym
Bergmannslied. | ||
1. | Glückauf! Glückauf! der Steiger kömmt | |
Er hat sein Lämple schon angezündt, | ||
Hat er's angezündt, so giebts einen Schein, | ||
Damit so fahren wir in's Bergwerk ein. | ||
2. | Wir Bergleut' sind sehr hübsch und fein | |
Wir graben das Silber und Gold aus Fels und Stein, | ||
Der eine gräbt Silber, der andre das Gold, | ||
Den schwarzbraunen Mädchen wohl in dem Städtchen | ||
Den sein sie hold. – | ||
3. | Tabak! Tabak! ächt adliches Kraut! | |
Tabak! Tabak! du stinkendes Kraut! | ||
Wer dich erfand, ist wohl lobenswerth! | ||
Wer dich erfand, ist wohl prügelnswerth! | | [S. 212] | |
4. | Im Ungerland, da ist gut seyn, | |
Da trinken die Mädchen Muskatenwein, | ||
Muskatenwein der ist sehr gut | ||
Er macht den Mädchen frohen Muth | ||
Und uns Bergpurschen sind sie gut. | ||
5. | Wer hat denn nun das Lied erdacht? | |
Es habens gesungen, | ||
Drei Bergpursche aus Ungarn | ||
Zur guten Nacht! |
Sächsische Bergreyhen. Sammlung der schönsten alten und neuen Lieder ernsten und heitern Inhalts für Berg- und Hüttenleute. Hrsg. von Moritz Döring. 2. Band. Freiberg: J. G. Engelhardt o. J. [1840], S. 211f. (Nr. 61).
DVA: V 1/2600
Dort folgende Angaben: "Dieß uralte Lied hat sich durch eine sehr ansprechende Melodie bis auf die neueste Zeit in der Gunst der Bergleute erhalten, wird aber so verschieden gesungen, daß es hier nur möglich war, das Gangbarste zusammenzustellen. – Die Ungleichheit der Verse wird durch Wiederholungen ausgeglichen".
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08.07.2009 08:57