E. Um siebzig, da zogen wir Lipper Schützen
(Lippische Fassung 1929)
Text und Melodie: anonym
Scan der Editionsvorlage
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| Die lippischen Schützen | ||
| 1. | Um siebzig, da zogen wir Lipper Schützen | |
| nach Frankreich herein, um das Vaterland zu schützen. | ||
| Zum truderidera, zum truderidera, | ||
| zum truderidera, und die Lipper, die sein da. | ||
| 2. | Wir zogen wohl aus mit die schweren Geschütze | |
| zum Dunner, wie dat hagelt, wie dat knattert, wie dat blitzet. | ||
| Zum truderidera … | ||
| 3. | Und als wir nun kamen in dat lüttge, lüttge Horn, | |
| da hatt'n wir schon unsere Fahne verlorn … | ||
| 4. | Die Hornschen Mädchens waren allerliebste Engels, | |
| sie brachten uns Käse und ok grote Waterkrengels … | ||
| 5. | Dann zogen wir lustig und guter Dinge | |
| von Detmold über Schlangen und von da nach Lippspringe … | ||
| 6. | Und als wir nun kamen in dat ole Paderborn | |
| da bekiekten uns die Mädchens von achter und von vorn … | ||
| 7. | Sie meinten, wir wären die Steiermärker Schützen | |
| von wegen unsern großen roten Streifen an de Büxen … | ||
| 8. | Und als wir nun kamen nach das Koblenzer Tor, | |
| da flüsterten die rheinischen Mädchens ganz leise sich ins Ohr. | ||
| 9. | Und als wir nun kamen nach das Frankreich herein, | |
| da tät der Krieg schon längst to Ende sein … | ||
Die lippischen Schützen. In: Lippischer Kalender 253 (1929), S. 136.
DVA: F 7385
last modified
08.09.2011 09:20