G. Die anderen sorgen für gestern und heut
(Neutextierung Emil Cohn 1914)
Text: Emil Cohn (1881–1948)
| Mel.: Wie glüht er im Glase | ||
| 1. | Die anderen sorgen für gestern und heut; | |
| wir mörteln das Morgen, die kommende Zeit. | ||
| Sind heut wir auch ärmer an irdschem Juwel, | ||
| wir sind doch die Schwärmer in Israel! | ||
| 2. | Wo andere zagen, da glauben wir noch, | |
| wo andere klagen und tragen das Joch, – | ||
| da flammet uns wärmer und wärmer die Seel': | ||
| wir sind ja die Schwärmer in Israel! | ||
| 3. | Das Spotten der Zünft'gen, das spotte, wer mag, | |
| wir sind die Vernünft'gen vom kommenden Tag. | ||
| Trotz aller der Länder und klugem Geschmäl: | ||
| wir bleiben die Schwärmer von Israel! | ||
| 4. | Die Schwärmer, sie immer erbauen die Welt, | |
| sie sorgen, dass nimmer in Dunkel sie fällt; | ||
| sie machen sie wärmer und freier und hell: – | ||
| Gott segne die Schwärmer in Israel! | ||
Blau-Weiss Liederbuch. Hrsg. von der Führerschaft des Jüdischen Wanderbundes Blau-Weiss Berlin. Berlin 1914, S. 6f.
DVA: V 3/5413
Dort folgende Herkunftsangabe: "Emil Cohn".
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08.07.2009 08:55