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B. Wenn ich ein Vöglein wär'
(Herders "Volkslieder" 1778)
Text: anonym
| Der Flug der Liebe. | ||
| 1. | Wenn ich ein Vöglein wär, | |
| Und auch zwey Flüglein hätt', | ||
| Flög ich zu dir; | ||
| Weil es aber nicht kann seyn, | ||
| Bleib ich allhier. | ||
| 2. | Bin ich gleich weit von dir, | |
| Bin ich doch im Schlaf bey dir, | ||
| Und red' mit dir: | ||
| Wenn ich erwachen thu, | ||
| Bin ich allein. | | [S.68] | |
| 3. | Es vergeht keine Stund in der Nacht, | |
| Da mein Herze nicht erwacht, | ||
| Und an dich gedenkt, | ||
| Daß du mir viel tausendmal | ||
| Dein Herz geschenkt. | ||
Johann Gottfried Herder: Volkslieder. Erster Theil. Leipzig: in der Weygandschen Buchhandlung 1778, S. 67f. (Nr. 12).
DVA: AV 291-1
Dort folgende Herkunftsangabe: "Deutsch." Im Inhaltsverzeichnis (S. 318) außerdem die Bemerkung: "Die Melodie ist dem Inhalt angemessen, leicht und sehnend."
Editorische Anmerkung:
Aus Herders "Volksliedern" übernommen haben Achim von Arnim und Clemens Brentano den Liedtext in ihre Sammlung "Des Knaben Wunderhorn" (Bd. 1, Heidelberg 1806, S. 231f.; hier mit der Überschrift "Wenn ich ein Vöglein wär").
last modified
01.03.2012 11:08