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C. Es kam ein Engel hell vñ klar
(Umdichtung Valentin Triller 1555)
Text: Valentin Triller (1493–1573), nach Martin Luther
Melodie: nach "Ich kumm aus frembden Landen her"
| Auf die noten / Aus frembden landen kom ich her / mit | ||
| dreyen stimmen. | ||
| | ||
| 1. | Es kam ein Engel hell vnd klar | |
| von Got auffs feldt zun hirten dar / | ||
| der war | gar seer von hertzen fro | [fol. F 4 r] | |
| vnd sprach frölich zu jn also. | ||
| 2. | Von Himel hoch da kom ich her / | |
| ich bring euch viel der guten meer / | ||
| der gutten meer bring ich so viel / | ||
| dauon ich singen vnd sagen will. | ||
| 3. | Der Herre Gott im höchsten thron / | |
| hat euch gesandt sein lieben Sohn / | ||
| der ist auch heut en mensch geborn / | ||
| von einer Jungfrawn ausserkorn. | ||
| 4. | Zu Bethlehem in Dauids stat / | |
| wie euch die Schrifft hat lang gesagt / | ||
| das ist ewr Heylandt Jesus Christ / | ||
| Drümb fürcht euch nicht zu dieser frist. | | [fol. F 4 v] | |
| 5. | Das new geborne kindelein / | |
| das ligt in einem krippelein / | ||
| mit windeln ist es eingehült / | ||
| der alle ding mit krafft erfült. | ||
| 6. | Darnach kam baldt ein grosse schar / | |
| der lieben Engel hell und klar / | ||
| die sungen gar ein schönes lied / | ||
| vnd frewten sich gar hertzlich mit. | ||
| 7. | Sie sprachen Gott sey preis vnd danck / | |
| dem singen wir den lobgesang / | ||
| den menschen sey auff Erden fried / | ||
| so solchs auch wol gefellet mit. | ||
| 8. | Die Hirten giengen all gemein / | |
| vnd suchten dieses kindelein / | ||
| sie fundens wie der Engel sagt / | ||
| mit Maria der reinen magdt. | ||
| 9. | Bis wilkomen du kindlein zart / | |
| wie ligstu so elend vnd hart / | ||
| du König schöpffer aller ding / | ||
| helt dich dein Volck so gar gering. | ||
| 10. | O liebes Kindlein blos vnd arm / | |
| dich vnser aller heut erbarm / | ||
| wir wollen dir auch hulden gern / | ||
| als vnserm rechten Christ vnd Herrn. | ||
| 11. | Das Volck hat sich verwundert seer / | |
| da sie vernamen solche meer / | ||
| vnd Maria die mutter sein / | ||
| behielt die wort im hertzen rein. | ||
| 12. | Das edle kindlein tewr vnnd wert / | |
| helff vns auch jtzt auff dieser Erdt / | ||
| das wir recht feyren seine geburt / | ||
| vnd vns jr frewen hie vnd dort. | | [fol. G 1 r] | |
| 13. | Wir wollen frölich singen gleich / | |
| dem Kindlein aller gnaden reich / | ||
| ein newes lied vnd lobe gesang / | ||
| vnd sagen jm von hertzen danck. | ||
| 14. | Mach wir dem kind ein wigelein / | |
| in vnser hertz vnd glauben rein / | ||
| vnd bethen jm in geist vnd syn / | ||
| so singen wir recht das sausenyn. | ||
| 15. | Gelobet sey der höchste Gott / | |
| der vns so hoch geliebet hat / | ||
| dem singen wir mit jnnigkeit / | ||
| lob preis vnd danck in ewigkeit. | ||
Ein Schlesich singebüchlein aus Göttlicher schrifft / von den fürnemsten Festen des Jares / vnd sonst von andern gesengen vnd Psalmen / gestelt auff viel alte gewönliche melodien / so zum teil vorhin Lateinisch / zum teil Deutsch / mit Geistlichen oder auch Weltlichen texten gesungen seind / Durch Valentinum Triller von Gora... Breslau: Crispinus Scharffenberg 1555, fol. F 3v–G 1r.
DVA: B 50391
Editorische Anmerkung:
Triller erwähnt Martin Luther als Urheber des Liedes nicht, obwohl ihm dessen Lied offensichtlich vorgelegen hat.
last modified
10.10.2012 12:12