A. Süss wie Flötenspiel und Geigen, Simferopol klingt ein Lied
(Ukraine 1927)
Text: anonym
Scan der Editionsvorlage
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Simferopol. | ||
1. | Süss wie Flötenspiel und Geigen | |
Simferopol klingt ein Lied! | ||
Freudenmusik ohne Gleichen! | ||
Ziehst mir ewig durchs Gemüt. | ||
2. | Schlanke, weisse Türme winken | |
Nach des Himmels frommen Schein, | ||
Goldne Popenkreuze blinken | ||
Und die schwarzen Krähen schrei'n. | ||
3. | Auf dem Markte, in den Gassen | |
Preist der Händler seinen Quark, | ||
Und der Lanzer kann's nicht fassen: | ||
Zwanzig Kopkes eine Mark! | ||
4. | Tafeläpfel! Goldne Trauben! | |
Krimobst! Bleibst mir stets im Sinn. | ||
Gab ich doch für ein Pfund täglich | ||
Meine ganze Lohnung hin! | ||
5. | Abend wird's die Schatten breiten, | |
Sacht sah über Haus und Tor. | ||
Und im Stadtpark tritt die Musik | ||
Schüchtern mit der Kunst hervor. | ||
6. | Süss wie Flötenspiel und Geigen, | |
Simferopol! Melodie! | ||
Wehmutsvoll mir! wenn gar bald ich | ||
Fort nach Deutschlands Westen zieh! |
Aufgezeichnet in der Kolonie Friedental, Krim (Ukraine) im Sommer 1927 durch Ellinor Johannson; Gewährsperson: Dorothea Bauer, geb. 1912.
DVA: DVL – M 29, Nr. 1
IRLI Handschr. Abt.: Fond 104 – 12 – 90, Veröffentlichung mit Genehmigung von IRLI RAN, Sankt-Petersburg.
last modified
16.09.2013 01:50