A. O Tannenbaum
(Liebesklage 1820)
Text: August Zarnack (1777–1827)
Melodie: anonym
Der Tannenbaum | ||
1. | O Tannenbaum, o Tannenbaum, | |
wie treu sind deine Blätter! | ||
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, | ||
im Winter auch, wenns friert und schneit. | ||
O Tannenbaum, o Tannenbaum, | ||
wie treu sind deine Blätter! | ||
2. | O Mädelein, o Mädelein, | |
wie falsch ist Dein Gemüthe! | ||
Du schwurst mir Treu in meinem Glück, | ||
nun arm ich bin, gehst Du zurück. | ||
O Mädelein, o Mädelein, | ||
wie falsch ist Dein Gemüthe! | ||
3. | Die Nachtigall, die Nachtigall | |
nahmst Du Dir zum Exempel. | ||
Sie bleibt so lang der Sommer lacht, | ||
im Herbst sie sich von dan-|nen macht | [S. 30] | |
die Nachtigall, die Nachtigall | ||
nahmst Du Dir zum Exempel. | ||
4. | Der Bach im Thal, der Bach im Thal | |
ist Deiner Falschheit Spiegel. | ||
Er strömt allein, wenn Regen fließt, | ||
bei Dürr' er bald den Quell verschließt, | ||
der Bach im Thal, der Bach im Thal | ||
ist Deiner Falschheit Spiegel. |
August Zarnack: Deutsche Volkslieder mit Volksweisen für Volksschulen. 2. Theil. Berlin: Maurersche Buchhandlung 1820, S. 29f. (Nr. 51) sowie August Zarnack: Weisenbuch zu den Volksliedern für Volksschulen. 2. Theil. Berlin: Maurersche Buchhandlung 1820, S. 53 (Nr. 51).
DVA: V 5/2050 und V 5/2051
Editorische Anmerkung:
Der Wortlaut der ersten Liedstrophe weicht in Zarnacks "Weisenbuch" von der Fassung seiner Textausgabe ab.
Takt 10, 2. Stimme ("7 2 7 5") müsste korrekt heißen "7 7 7 5".
last modified
27.08.2012 11:53