D. Hirschlein ging im Wald spazieren
(Melodie Karl Gläser 1878)
Text: Friedrich de la Motte Fouqué (1777–1843)
Melodie: Karl Gläser (1784–1829)
Hirschlein | ||
1. | Hirschlein ging im Wald spazieren, | |
trieb allda sein artig Spiel, | ||
daß es allen andern Thieren | ||
als ein lustger Freund gefiel. | ||
2. | Aber hinter einer Linde | |
hielt der Jäger und sein Hund, | ||
und der Jäger mit der Flinte | ||
schoß da arme Thierlein wund. | ||
3. | Hirschlein kann nun nicht mehr springen, | |
denn sein wundes Bein thut weh; | ||
aber wenn die Vöglein singen, | ||
legt sich's weinend in den Klee. |
Singvögelein. Sammlung ein-, zwei- und dreistimmiger Lieder für Schule, Haus und Leben. Hrsg. v. Ludwig Erk und Wilhelm Greef. Viertes Heft. 43 Lieder. Essen: Bädeker 1878, S. 14.
DVA: V 5/390, a-4
Editorische Anmerkung:
Ludwig Erk verwendete 1878 für den Hirschlein-Text eine Melodie, die Karl Gläser 1822 ursprünglich für die Verse "Die Vöglein im Frühlinge" in seinem Buch "Liederbuch für Schulen. 1,2,3 und 4stimmig" (Essen 1822) publiziert hatte.
Zu Gläser siehe auch den Artikel "Karl Gotthelf Gläser" in: Neuer Nekrolog der Deutschen 7 (1829), Erster Theil [1831], S. 353–359 (Nr. 158).
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28.03.2012 01:01