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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Hab mein Wagen voll geladen Edition B: Deutsche Fassung 1898
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B. Hab' mein' Wagen vollgeladen

(Deutsche Fassung 1898)


Text: anonym; Übersetzung Christiane Rassow (1862–1906)
Melodie: anonym

Scan der Editionsvorlage
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Hab' mein' Wagen vollgeladen

1. Hab' mein' Wagen vollgeladen,
voll mit Weibern, alten;
als sie auf den Markt kamen,
keiften sie und schalten.
Nun nehm' ich all mein Lebenstage
nie alte Weiber auf mein' Wage'.
Hopp, Pferdchen, hopp!
 
2. Hab' mein' Wagen vollgeladen,
voll mit alten Mannsleuten,
als sie auf den Markt kamen,
begannen sie zu streiten.
Nun nehm' ich all mein Lebenstage
Nie alte Mannsleut' auf mein' Wage'.
Hopp, Pferdchen, hopp!
 
3. Hab' mein' Wagen vollgeladen,
voll mit jungen Mädchen,
als sie auf den Markt kamen,
sangen sie durch's Städtchen.
Nun nehm' ich all mein Lebenstage
stets junge Mädchen auf mein' Wage'.
Hopp, Pferdchen, hopp!


Niederländische Volkslieder. 30 Lieder für Gesang und Klavier. Zusammengestellt von Coenraad V. Bos. Deutsche Übersetzung von Christiane Rassow. Berlin: Bote & Bock o. J. [1898], S. 46 (Nr. 29).
DVA: AV 1260

Dort folgende Herkunftsangabe: "Volkslied." In den Anmerkungen zu den Liedern (S. 49, hinterer Einband recto) darüber hinaus ergänzend: "'Hab' mein' Wagen vollgeladen' (''k heb mijn wagen volgeladen'), altes Volkslied."


Editorische Anmerkungen:
Im Vorwort bemerkt der Herausgeber Coenraad V. Bos: "Die Anfänge des niederländischen Volksliedes sind bis in das 15. und 16. Jahrhundert zu verfolgen. […] Die Vorliebe, welche der kunstsinnige deutsche Kaiser für diese alten Lieder zeigt, hat bewirkt, dass einige davon in Deutschland populär geworden sind, indessen giebt es noch eine grosse Fülle theils ernsten, theils heiteren Charakters, die nicht weniger Beachtung verdient. Ich erlaube mir in der vorliegenden Sammlung eine Auswahl darzubieten". Der Niederländer Coenraad V. Bos (1875–1955) war ein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts international bekannter Klavierbegleiter; vgl. Coenraad V. Bos: The Well-tempered Accompanist (as told to Ashley Pettis). Bryn Mawr, Pa. 1949. Die Übersetzerin Christiane Rassow (1862–1906), Frau des Bremer Senators Georg Friedrich Gustav Rassow, war mit Rainer Maria Rilke bekannt; vgl. Rilke: Festspiel-Szene zur Einweihung der Kunsthalle [Bremen] am 15. Februar 1902. Dem Gedächtnis der Frau Christiane Rassow. In: Das Bremer Gastbett. Altes und Neues. Zusammengestellt von Konrad Weichberger. Bremen 1908, S. 172–175.
last modified 21.02.2012 01:38
 

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