Edition D: Liederbuch 1883 copied.
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C. Die Frau von Droste Fischerinn
(Liederhandschrift Adolph Quooss 1848)
Text: nach Rudolf Löwenstein (1819–1891)
1. | Die Frau von Droste Fischerinn | |
fifa Fischering | ||
Zum Heilgen Rock nach Tier ging | ||
Tri Tra Triere ging | ||
o Rock so wunder Tätig – | ||
und auch so gar unnöthig | ||
Zeig mir im rechten Lichte | ||
ich bin deß Bischofs Nichte | ||
Achherje Achherje Achherjehejemene | ||
Achherje | ||
2. | Und als die Frau zum Rocke Kommen | |
War sie auf alle viere Lahm | ||
Viva vierre Lahm | | [S. 47] | |
Sie Tät sich nicht geniren, | ||
Sie Kroch oh auf allen vieren | ||
Sie wolte ohne Kriken, | ||
durch dieses Leben Riken | ||
Achher | ||
3. | Darauf der Rock aus seinem Schrein | |
Tath einen Wundder hellen Schein | ||
Der fuhr ihr durch die Glieder | ||
Sie krigt daß Laufen wieder | ||
Daß wunder war geschehen | ||
Sie konte wieder Gehen | ||
Ach herje Ach herje | ||
4. | Darauf die Frau von Fischering | |
Dieselbe Nacht zum Balle ging | ||
Um dieses Wunder Grausend, | ||
gescha im Jahr eintausend | ||
Achthundert Vier und virzig | ||
Und wers nicht Glaubt der Irt sich, | ||
Ach her – |
Gesangbuch des Adolph Quooss. Skandau (Ostpreußen) 1848, S. 46f. (Nr. 42).
DVA: HL 129
Editorische Anmerkung:
In der Handschrift sind in der Regel jeweils zwei Verse in eine Zeile geschrieben. Von derselben Hand sind in der ersten Strophe (Vers 8) Korrekturen vorgenommen worden: Zunächst stand "ich bin im rechten Lichte", was nachträglich durchgestrichen und durch "ich bin deß Bischofs Nichte" verbessert wurde.
Der Text dieser Aufzeichnung enthält in der ersten Strophe ein schönes Wortspiel: Aus dem „unnäthig“ des Originals (was sich darauf bezieht, dass der Hl. Rock ohne Nähte sein soll, was seit den alten Kirchenvätern als ein Symbol für die Einheit der Kirche gilt) wird hier: "unnöthig".
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11.02.2010 11:50