E. Auf, auf zum fröhlichen Jagen
(Fassung aus Kärnten 1916)
                
                
Text: nach Gottfried Benjamin Hancke (1693–um 1750) 
Melodie: anonym
| Auf auf zum fröhlichen Jagen! | ||
| 1. | Auf, auf zum fröhlichen Jagen, auf in die grüne Heid! | |
| Es fangt schon an zu tagen, es ist die schönste Zeit. | ||
| Die Vögel in den Wäldern sind schon vom Schlaf erwacht | ||
| und haben auf den Feldern das Morgenlied vollbracht. | ||
| Tridi hejo di | hejo di hedi hedi o tridio, | [S. 19] | |
| hejo di hejo di tridio tridio. | ||
| 2. | Frühmorg'ns als der Jäger in grünen Walde kam, | |
| da sah er mit Vergnügen das schöne Wildprat an. | ||
| Die Gamslein Påar und Påare, sie kommen von weit her, | ||
| die Rehe und dås Hirschlein, dås schöne Wildprat schwer. | ||
| 3. | Das edle Jägerleben vergnüget meine Brust, | |
| dem Wilde nachzustreifen ist meine höchste Lust. | ||
| Wir laden unsre Büchsen mit Pulver und mit Blei | ||
| wir führn das schönste Leben, im Walde sein wir frei. | ||
Im Schützengraben. Hrsg. von Karl Liebleitner und Primus Lessiak. Leipzig: Hesse und Becker 1916, S. 18f. (Nr. 11).
Dort folgende Herkunftsangabe: "Aus dem obern Metnitztale."
Editorische Anmerkung:
Karl Liebleitner hat das Lied in dieser Fassung 1912 in Metnitz "von Bauernburschen" singen hören und aufgezeichnet; vgl. Anton Anderluh: Kärntens Volksliederschatz. Dritte Abteilung. Brauchtumslieder, Ständelieder. Dritter Band. Klagenfurt 1971, S. 320.
        
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        30.05.2012 11:05