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Liederlexikon

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Edition E 1: copied.
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D 2. Sammlung Felix Jaschke 1818

( )

 
Text und Melodie: anonym 

Scan der Editionsvorlage
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1. Ey ond ei feins Maederlei,
Wie komm ich hait zu dir,
Es seyn gor tiefe Wässerlei
Zwescha mir on dir.
 
2. Dos erste hor ich erwoita,
Dos andere ies mir zu tief,
On wenn ich sellt ersafa,
Es wär dir lät em mich.
 
3. On eh ich sellt ersafa,
Es seyn der Staigla viel,
Ich wammer wull a Staigla lähn,
Su kumm ich wenn ich wiel.


Felix Jaschke: Lieder im Kuhländer Volkston. [Handschriftliche Volksliedsammlung]. Fulneck 1818. Fotographische Reproduktion aus dem Jahr 1938 (nach dem Original im Landesarchiv Brünn, Abt. Geschichtsverein 264), Blatt 91 und 91v.
DVA: M fol 10 (Blatt 181 und 182)


Editorische Anmerkung:
Auch Joseph George Meinert hatte seinerzeit Melodien zu den Liedern – auch zum vorliegenden (Edition D.1) – gesammelt, die er zu einem späteren Zeitpunkt noch veröffentlichen wollte. Dazu ist es jedoch nicht mehr gekommen. Meinerts Textaufzeichnung wurde 1893 in hochdeutscher Form in den "Deutschen Liederhort" (Erk/Böhme 1893) übernommen. Grund dafür war Franz Magnus Böhmes Abneigung gegen den "häßlichen" kuhländischen Dialekt: "Mehrere, durch ihren alten Inhalt interessante Volkslieder im häßlichen Dialekt des Kuhländchens (in Mähren) sind bloß in Übersetzung dargeboten" (Vorwort, S. V).
Die Liedfassung aus der handschriftlichen Sammlung von Felix Jaschke (Edition D.2) wurde erstmals veröffentlicht von Gustav Jungbauer und Herbert Horntrich: Die Volkslieder der Sudentendeutschen.Kassel 1938-1941, S. 408 (Nr. 333). Zu den beiden vorliegenden Editionen vergleiche auch die Ausgabe von
  • Walter Kramolisch: Die Kuhländler Volksliedsammlungen von J. G. Meinert (1817) und Felix Jaschke (1818). Teil 1–3. Marburg 1987–1989: Teil 1, S. 34 (Nr. 22), Teil 2, S. 263 (Nr. 111), Teil, S. 181f.
Abgesehen von unterschiedlichen Textlesarten korrigierten Jungbauer/Horntrich wie auch Kramolisch die von Jaschke notierte Melodie (ohne die Abweichung kenntlich zu machen): bei ihnen endet die Melodie – ganz konventionell – auf dem Grundton: (d''-c''-h'-a'-g').
Zur Geschichte der beiden nahezu zeitgleich und unabhängig voneinander entstandenen Liedsammlungen siehe auch:
  • Josef Götz: Biographische Einleitung und Vorwort im Neudruck von Meinerts Buch "Alte teutsche Volkslieder in der Mundart des Kuhländchens" (Brünn 1909),
  • Günther Jarosch: Die frühesten Sammlungen des Kuhländchens. In: Jahrbuch für Volksliedforschung 6 (1938), S. 193–205.
 
 

 

last modified 27.09.2013 08:11
 

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