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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Freifrau von Droste-Vischering Edition C: Liederhandschrift Adolph Quooss 1848
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C. Die Frau von Droste Fischerinn

(Liederhandschrift Adolph Quooss 1848)


Text: nach Rudolf Löwenstein (1819–1891)

Scan der Editionsvorlage
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1.Die Frau von Droste Fischerinn
fifa Fischering
Zum Heilgen Rock nach Tier ging
Tri Tra Triere ging
o Rock so wunder Tätig –
und auch so gar unnöthig
Zeig mir im rechten Lichte
ich bin deß Bischofs Nichte
Achherje Achherje Achherjehejemene
Achherje
 
2. Und als die Frau zum Rocke Kommen
War sie auf alle viere Lahm
Viva vierre Lahm |[S. 47]
Sie Tät sich nicht geniren,
Sie Kroch oh auf allen vieren
Sie wolte ohne Kriken,
durch dieses Leben Riken
Achher
 
3. Darauf der Rock aus seinem Schrein
Tath einen Wundder hellen Schein
Der fuhr ihr durch die Glieder
Sie krigt daß Laufen wieder
Daß wunder war geschehen
Sie konte wieder Gehen
Ach herje Ach herje
 
4.Darauf die Frau von Fischering
Dieselbe Nacht zum Balle ging
Um dieses Wunder Grausend,
gescha im Jahr eintausend
Achthundert Vier und virzig
Und wers nicht Glaubt der Irt sich,
Ach her –


Gesangbuch des Adolph Quooss. Skandau (Ostpreußen) 1848, S. 46f. (Nr. 42).
DVA: HL 129


Editorische Anmerkung:
In der Handschrift sind in der Regel jeweils zwei Verse in eine Zeile geschrieben. Von derselben Hand sind in der ersten Strophe (Vers 8) Korrekturen vorgenommen worden: Zunächst stand "ich bin im rechten Lichte", was nachträglich durchgestrichen und durch "ich bin deß Bischofs Nichte" verbessert wurde.
Der Text dieser Aufzeichnung enthält in der ersten Strophe ein schönes Wortspiel: Aus dem „unnäthig“ des Originals (was sich darauf bezieht, dass der Hl. Rock ohne Nähte sein soll, was seit den alten Kirchenvätern als ein Symbol für die Einheit der Kirche gilt) wird hier: "unnöthig".
last modified 11.02.2010 11:50
 

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