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A. Drunten im Unterland, da ist's halt fein
(Männerchor Silcher 1836)
Text: Gottfried Hartmann Weigle (1816–1855)
Melodie: nach "Draußen im Schwabenland"; Satz von Friedrich Silcher (1789–1860)
| Unterländers Heimweh | ||
| 1. | |: Drunten im Unterland, da ist's halt fein. :| | |
| |: Schlehen im Oberland, Trauben im Unterland; | ||
| drunten im Unterland möcht' i wohl sein. :| | ||
| 2. | |: Drunten im Neckarthal, da ist's halt gut. :| | |
| |: Ist mer's da oben 'rum manchmal au no so dumm, | ||
| han i doch alleweil drunten gut's Blut. :| | ||
| 3. | |: Kalt ist's im Oberland, drunten ist's warm; :| | |
| |: Oben sind d'Leut so reich, d'Herzen sind gar net weich, | ||
| b'sehnt mi net freundlich an, werdet net warm. :| | ||
| 4. | |: Aber da unten 'rum, da sind d'Leut arm, :| | |
| |: aber so froh und frei, und in der Liebe treu; | ||
| drum sind im Unterland d'Herzen so warm. :| | ||
Volkslieder gesammelt und für vier Männerstimmen gesetzt von Friedrich Silcher. Neue Ausgabe. 15.–18. Tausend. Stuttgart: Albert Auer's Musikverlag o. J. [1922], S. 111f. (Nr. 63).
DVA: V 1/20351
Dort folgende Herkunftsangabe: "Schwäbisches Volkslied. – Satz von Fr. Silcher."
Editorische Anmerkung:
Bezüglich der Verfasserschaft Gottfried Hartmann Weigles informierte Silcher Hoffmann von Fallersleben am 15. Mai 1858 brieflich: "Ich habe Weigle (1855 als Missionar zu Mangalore in Indien gestorben, hier in Tübingen früher Seminarist) zu dieser Dichtung aufgefordert" (Hoffmann/Prahl 1900, S. 63). Weigle studierte in Tübingen Theologie und schloss sich danach der Evangelischen Missionsgesellschaft in Basel (Basler Mission) an. In ihrem Auftrag war er ab 1840 im Südwesten Indiens als Missionar tätig, wo er 1855 an den Folgen einer Tropenkrankheit starb. Ein besonderes Verdienst kommt ihm durch die Übersetzung der Bibel in die in seinem Wirkungsfeld gesprochene indische Sprache, Kanaresisch, zu.
last modified
08.01.2013 01:31
