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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Drunten im Unterland Edition C: Schwäbisches Volkslied 1855
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C. Draußen im Schwabeland, wächst a schöns Holz

(Schwäbisches Volkslied 1855)


Text und Melodie: anonym

Scan der Editionsvorlage
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Du bist mein.

1. Draußen im Schwabeland
Wächst a schöns Holz:
Da wohnt eine Jägerin
Die führt ein'n Stolz;
Sie führt eine Jägerei ,
In aller Welt schießen frei,
Da möcht' ich Jäger sein,
Da thät michs fra – la – la – lein,
Da möcht' i Jäger sein,
Da thät michs freun.
 
2. Droben im Bergelein
Stehen zwei Füchs,
Stehen zwei Jäger,
's hat keiner kein' Büchs.
Kommt gleich ein Haas daher,
Fragt, ob wir Jäger wär'n;
Ja Jäger sind  wir gewiß,
Haben aber keine Kugelbüchs,
Ja Jäger sind wir gwiß.
Haben aber keine Büchs.
 
3. Schatz, wenn ich dich nicht hätt',
Hätt' ich keine Freud';
Aber die Leut' reden so viel
Bei dieser Zeit.
Ich soll geschoßen han,
Die Jäger thuns selber sag'n; |[S. 95]
Sie aber habens selbst gethan,
Geben mich a la – la – lan;
Sie aber habens selbst gethan,
Geben mich an.
 
4. Die wo ich so gern hätt',
Die ist soweit aweg,
Die wo i gar nit mag,
Die sieh i alle Tag;
Keine Schöne krieg i nit,
Keine Wüste mag i nit,
Und ledig bleib i nit,
Was fang i a la – la – lan,
Und ledig bleib i nit,
Was fang i an!
 
5. Auf der Höh wächst ein Klee,
Ich trau meim Schatz nicht mehr;
Ich hab ihm einmal traut,
Mich hat es graut.
Schau, wie es regne thut,
Schau, wie es tropfne thut,
Mein Hut ist tropfnet naß
Wegen meim Scha – la – la – latz,
Mein Hut ist tropfnet naß
Wegen meim Schatz.
 
6. Geh ich über Berg und Thal,
Ist mir kein Weg zu schmal,
Zu meim Schatz wär' ich gern
's Wochens dreimal.
Dreimal ist gar nit viel, |[S. 96]
Sechsmal ist noch so viel,
Siebenmal muß au voll sein,
Schatz, du ghörst mei – la – la – lein,
Siebenmal muß au voll sein,
Schatz, du ghörst mein.


Ernst Meier: Schwäbische Volkslieder mit ausgewählten Melodien. Aus mündlicher Überlieferung gesammelt von Ernst Meier, Professor der morgenländischen Sprachen in Tübingen. Berlin: Druck und Verlag von Georg Reimer 1855, S. 94–96 (Nr. 17) (Text) und S. 411 (Melodie).
DVA: V 1/13601

Dort folgende Herkunftsangabe: "Aus Wurmlingen" (S. 96). Zudem merkt der Herausgeber an: "Nach der Melodie dieses Liedes wird jetzt sehr allgemein der untergelegte Text: 'Unterländers Heimweh', Drunten im Unterland u.s.w. gesungen. Vgl. Lied und Melodie in den deutschen Volksliedern mit Melodien u.s.w. von Silcher, Heft 2. Die eigentliche Volksmelodie habe ich überall nur so gehört, wie ich sie hier […] mittheile."

last modified 08.01.2013 12:54
 

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