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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Wo des Haffes Wellen trecken an den Strand Edition B: Flieger-Liederbuch 1941
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B. Wo de Haffes Wellen trecken an den Strand

(Flieger-Liederbuch 1941)


Text: anonym (Franz Leiber zugeschrieben)
Melodie: nach "Wo die Ostseewellen…"

Scan der Editionsvorlage
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Fliegerlied von der Nehrung

1. Wo des Haffes Wellen trecken an den Strand,
wo de Elch un Kranich huust in't side Land,
wo de Möven schrigen hell in'n Sturmgebruus:
Dar is mine Heimaat, dar bün ik to Huus.
 
2. Welln un Wogen süngen dar mien Wegenleed,
un de hogen Dünen kennt mien Kinnerleed,
kennt ok all mien Seensucht, as ik wussen weer,
in de Welt to flegen över Land un Meer.
 
3. Woll hett mi da Leven all mien Lengen stillt,
hett mi allens geven, wat mien Hart nu füllt,
allens is verswunnen, wat mi quääl un dreev,
heff dat Glück ok funnen, doch de Seensucht bleev.
 
4. Seensucht na dat leve, gröne Dünenland,
wo de Elch un Kranich huust in't side Land,
wo de Möwen schrigen hell in'n Stormgebruus,
dar is mine Heimaat, dar bün ik to Huus.
 
5. Wo die Flieger lautlaus durch die Lüfte zieh'n
an dem steilen weißen Hange des Predin,
wo im ernsten Kampf die schwere Kunst geübt,
wo es echte, wahre Kameradschaft gibt.


Flieger sind Sieger. Neue Fliegerlieder. Hrsg. von Gerhard Pallmann. 3. Aufl. Leipzig 1941, S. 47.
DVA: V 4/2907

Dort folgende (korrekturbedürftige) Herkunftsangabe: "Dichtung: Erstes bis viertes Gesätz nach Martha Müller-Grählert im Segelfliegerlager Rositten entstanden, fünftes Gesätz nach mündlicher Überlieferung. Weise: S. Krannig. Die Originalfassung des Liedes ist Eigentum des Friesenverlages Soltau, wo eine Klavierausgabe erschienen ist."


Editorische Anmerkung:
Die Herkunftsangabe ist irreführend: Martha Müller-Grählert war die Autorin von "Wo die Ostseewellen trecken an den Strand", welches die Vorlage für die Haff-Umdichtung war. Dass diese "im Segel-fliegerlager Rositten entstanden" sein soll, erscheint zweifelhaft. Weit naheliegender ist, dass die in vorliegendem Liederbuch erstmals zu findende fünfte Strophe ("Wo die Flieger lautlos durch die Lüfte zieh'n") in Rositten ihren Ursprung haben könnte. Die Verlagsangabe zur "Originalfassung des Liedes" bezieht sich erneut nicht auf das Haff-Lied ("Nehrungslied"), sondern ebenfalls auf das genannte "Ostseewellen"-Lied.
Vor der Veröffentlichung in "Flieger sind Sieger" war das Haff-Lied als "Fliegerlied von der Nehrung" bereits enthalten in:
  • Glück ab Kameraden! Liederbuch der deutschen Flieger. Im Anschluß an das Liederbuch der jungen Mannschaft von Soldaten, Bauern, Arbeitern und Studenten „Wohlauf Kameraden“ von Gerhard Pallmann. Hrsg. vom Präsidium des Deutschen Luftsport-Verbandes. Kassel 1935, S. 148.
  • Der Segelflieger Liederbuch. Eine Sammlung Deutscher Fliegerlieder. Hrsg. von Alfred Schlie. Duisburg 1938, S. 5f.
last modified 22.03.2012 11:29
 

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