Skip to content. Skip to navigation

Liederlexikon

Personal tools
You are here: Home Lieder Meine Oma fährt Motorrad ohne Bremse ohne Licht Edition C: Humoristische Zusatzstrophen Edition C 1: Humoristische Zusatzstrophen
Document Actions

C 1. Meine Oma ist schon achtzig (1930er–1950er Jahre)

(Humoristische Zusatzstrophen)


Text und Melodie: anonym

Scan der Editionsvorlage
 1




1. Meine Oma fährt Motorrad
ohne Bremse, ohne Licht!
An der Ecke steht ein Schutzmann
und der Esel sieht es nicht!
 
2. Meine Oma ist schon 80
und sie hat noch keinen Mann!
doch sie übet immer fleißig,
daß sie Schlittschuhlaufen kann.


Aufzeichnung aus mündlicher Überlieferung durch Rosa Stehle in Stuttgart um 1952; zit. in Rosa Stehle: Kinderspiele, Kinderlieder und Kinderreim um das Jahr 1952 in Stuttgart. Zulassungsarbeit Stuttgart 1953 (Württembergische Landesstelle für Volkskunde, Nr. Hs. 52/2158), S. 81 (Nr. 22).
DVA: A 207376


Editorische Anmerkung:
Diese Zusatzstrophe ist bereits aus den 1930er und 1940er Jahren dokumentiert:
Meine Oma die ist achtzig
Und sie hat noch keinen Mann
doch sie freut aber
daß sie Schlittschu[h] laufen kann
holahie holahoho ...
Aufzeichnung von Schulkindern in Osternienburg (Kreis Köthen, Anhalt), gesammelt im Sommer 1942 durch Hildegard Wirth. Aufzeichnerin: Anita Günther.
DVA: A 170127
Eine Variante der Strophe akzentuiert anstelle des Schlittschuhlaufens das Fußballspiel:
[...] Unsre Oma ist schon achtzig
Und sie hat noch keinen Mann
Und sie freut sich wie einsachtzig,
Weil sie Fußball spielen kann.
Aufzeichnung aus mündlicher Überlieferung in Roßberg (Oberschlesien) aus dem Jahr 1935; Gewährsperson: "Frau Kurzatz, 34 Jahre, Arbeiterin, geb. in Beuthen". Zit. in Theodor Ulrich: Liedersammlung zur Staatsarbeit: Das deutsche Volkslied in Roßberg (Oberschlesien). Untersuchung des Volksgesanges in einer oberschlesischen Dorfgemeinschaft o. O., o. J. [1938], S. 81.
DVA: V 1/22835 (sowie A 206357)

Diese beiden Quellen zeigen zudem, dass die Liedparodien sich auch musikalisch von der Schlagervorlage entfernten und stattdessen die melodisch verwandte Weise von "Eine Seefahrt die ist lustig" verwendeten. Dadurch erhielt die Liedparodie gelegentlich einen zusätzlichen Hollahi-Refrain: Was die Aufzeichnung aus Anhalt mit "holahie holahoho..." (A 170127) nur andeutet, wird in der oberschlesischen Quelle noch anschaulicher:
[...] Hollahi, und hollaho,
Holla-hia-hia-hia hol-dia-ha-ha-ha ho.
Holla-hi, hollaho, hol-dia-ha-ha-ha – ha-ha-ho. (DVA: A 206357, wie oben)
Diese melodische Spur findet man in den 1970er Jahren (s. Notenbeispiel) ebenso wie noch in den 1990er Jahren (siehe unten: Edition C 4):


mein_c1b090316.gif


Aufzeichnung aus mündlicher Überlieferung durch Rolf W. Brednich 1969 in Ebnet (bei Freiburg i. Br.); Gewährpersonen: "mehrere Kinder". Transkription: G. Gröger (1983).
DVA: A 218385 und Mag 233, Nr. 8231

Anmerkung zur Transkription: Die Übertragung wurde nach G-Dur transponiert mit Vermerk, dass die Tonaufzeichnung selbst in B-Dur ist (mit den Anfangsnoten d'–es').
 
 
 
 
last modified 17.03.2010 01:41
 

nach oben | Impressum