C. Ich hab die Nacht geträumet
(Wandervogel-Liederbuch 1912)
Text: August Zarnack (1777–1827) zugeschrieben
Melodie: anonym
1. | Ich hab die Nacht geträumet | |
wohl einen schweren Traum. | ||
Es wuchs in einem Garten | ||
ein Rosmarienbaum. | ||
2. | Der Kirchhof war der Garten, | |
das Blumenbeet ein Grab. | ||
Und von dem grünen Baume | ||
fiel Kron und Blüten ab. | ||
3. | Die Blüten tät ich sammeln | |
in einen goldnen Krug, | ||
der fiel mir aus den Händen, | ||
daß er in Stücken schlug. | ||
4. | Drauß sah ich Perlen rinnen, | |
und Tröpflein waren rot. | ||
Was mag der Traum bedeuten? – | ||
Herzliebster, bist du tot? |
Die Klampfe. Lieder für Wandervögel und Nesthocker. Zur Zupfgeige [Gitarre] bequem zurecht gesetzt von A. Pöhler. 3. bis 5. Tausend. Berlin-Lichterfelde: Chr. Friedrich Vieweg [1912], S. 82 (Nr. 54).
DVA: V 3/5860
Dort folgende Herkunftsangabe: "Volkslied."
last modified
09.10.2012 11:15