D. Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehn
(Klavierlied Johannes Brahms 1894)
Text: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803–1869)
Satz: Johannes Brahms (1822–1897)
"Feinsliebchen, du sollst ..." | ||
1. | Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuss geh'n, | |
du zertrittst dir die zarten Füsslein schön. | ||
La la la la, la la la la, | ||
du zertrittst dir die zarten Füsslein schön. | ||
2. | "Wie sollte ich denn nicht barfuss geh'n, | |
hab' keine Schuhe ja anzuzieh'n? | ||
La la la la, la la la la, | ||
hab' keine Schuhe ja anzuzieh'n." | ||
3. | Feinsliebchen, willst du mein eigen sein, | |
so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein! | ||
La la la la, la la la la, | ||
so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein! | ||
4. | "Wie könnte ich euer eigen sein, | |
ich bin ein arm Dienstmägdelein. | ||
La la la la, la la la la, | ||
ich bin ein arm Dienstmägdelein." | ||
5. | Und bist du arm, so nehm' ich dich doch, | |
du hast ja Ehr' und Treue noch. | ||
La la la la, la la la la, | ||
du hast ja Ehr' und Treue noch. | ||
6. | "Die Ehr' und Treu' mir Keiner nahm, | |
ich bin wie ich von der Mutter kam. | ||
La la la la, la la la la, | ||
ich bin wie ich von der Mutter kam." | ||
7. | Und Ehr' und Treu' ist besser wie Geld, | |
ich nehm' mir ein Weib das mir gefällt. | ||
La la la la, la la la la, | ||
ich nehm' mir ein Weib das mir gefällt. | ||
8. | Was zog er aus seiner Tasche fein? | |
Mein Herz, von Gold ein Ringelein. | ||
La la la la, la la la la, | ||
mein Herz von Gold ein Ringelein. |
Johannes Brahms: Deutsche Volkslieder. Mit Clavier-Begleitung [WoO 33]. (7 Hefte), Berlin: N. Simrock 1894, Zweites Heft, S. 13–15 (Nr. 12).
DVA: B 50309
(die Originalausgabe ist über das Brahms-Institut, Lübeck online greifbar)
Editorische Anmerkung:
Brahms hat die Strophen 1–7 und 12 von Zuccalmaglios Lied übernommen.
Zu Entstehung, erster Aufführung und Erstausgabe siehe Margit McCorkle: Johannes Brahms. Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis. München: G. Henle 1984, S. 587–597.
last modified
28.11.2011 11:22