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You are here: Home Lieder Es war ein König in Thule Edition C: Bearbeitung Friedrich Silcher 1833
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C. Es war ein König in Thule

(Bearbeitung Friedrich Silcher 1833)


Text: Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)
Satz: Friedrich Silcher (1789–1860)
 





Der König von Thule

1. Es war ein König in Thule,
gar treu bis an das Grab,
dem sterbend seine Buhle
einen goldnen Becher gab.
 
2. Es gieng ihm nichts darüber,
er leert' ihn jeden Schmaus,
die Augen giengen ihm über,
so oft er trank daraus.
 
3. Und als er kam zu sterben,
zählt er sein' Städt' im Reich,
ließ alles seinen Erben,
den Becher nicht zugleich.
 
4. Er saß beim Königsmahle,
die Ritter um ihn her,
in hoher Väter Saale,
dort auf dem Schloß am Meer.
 
5. Dort stand der alte Zecher,
trank lezte Lebensgluth,
und warf den heilgen Becher
hinunter in die Fluth
 
6. Er sah ihn stürzen, trinken,
und sinken tief ins Meer,
die Augen thäten ihm sinken,
trank nie einen Tropfen mehr.


Friedrich Silcher: Tübinger Liedertafel. Chöre und Quartette für Männerstimmen. Heft 2. Tübingen 1833, S. 4 (Nr. 3).
DVA: B 50208

Dort folgender Komponistenhinweis: "von Zelter. 4stimmig von Silcher"; sowie die Anmerkung: "Es wird nicht ohne Wirkung seyn, falls ein Klavier mitspielt, einen Vers vom 2.ten Bass, welcher die eigentliche Melodie enthält, allein singen zu laßen, wozu sich der 5.te am besten eignen dürfte. Vers 6 singe man etwas langsamer und allmählich schwächer".


Editorische Anmerkung
Die genannte Ausgabe bietet den Satz in einzelnen Stimmen (Baß I, II, Tenor I, II) dar. Das Stück ist auch enthalten in Friedrich Silcher: Ausgewählte Werke VI. Chöre und Quartette für Männerstimmen a cappella und mit Klavierbegleitung. Kritische Neuausgabe. Im Auftrag des Schwäbischen Sängerbundes hrsg. von Hermann Joseph Dahmen. Kassel 1960, S. 20 (Nr. 11).
last modified 27.08.2012 11:43
 

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