H. Ein feste Burg ist unser Gott
(Deutsches evangelisches Gesangbuch 1915)
Text und Melodie: Martin Luther (1483–1546)
1. | Ein feste Burg ist unser Gott, | |
ein gute Wehr und Waffen. | ||
Er hilft uns frei aus aller Not, | ||
die uns jetzt hat betroffen. | ||
Der alt böse Feind | ||
mit Ernst ers jetzt meint; | ||
groß Macht und viel List | ||
sein grausam Rüstung ist, | ||
auf Erd ist nicht seinsgleichen. | ||
2. | Mit unsrer Macht ist nichts getan, | |
wir sind gar bald verloren; | ||
es streit't für uns der rechte Mann, | ||
den Gott hat selbst erkoren. | ||
Fragst du, wer der ist? | ||
Er heißt Jesus Christ, | ||
der Herr Zebaoth, | ||
und ist kein andrer Gott, | ||
das Feld muß er behalten. | ||
3. | Und wenn die Welt voll Teufel wär | |
und wollt uns gar verschlingen, | ||
so fürchten wir uns nicht so sehr, | ||
es soll uns doch gelingen. | ||
Der Fürst dieser Welt, | ||
wie saur er sich stellt, | ||
tut er uns doch nicht; | ||
das macht, er ist gericht't: | ||
ein Wörtlein kann ihn fällen. | ||
4. | Das Wort sie sollen lassen stahn | |
und kein'n Dank dazu haben; | ||
er ist bei uns wohl auf dem Plan | ||
mit seinem Geist und Gaben. | ||
Nehmen sie den Leib, | ||
Gut, Ehr, Kind und Weib: | ||
laß fahren dahin, | ||
sie habens kein'n Gewinn, | ||
das Reich muß uns doch bleiben. |
Deutsches evangelisches Gesangbuch für die Schutzgebiete und das Ausland. Hrsg. vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuß. Berlin 1915, S. 91 (Nr. 90).
DVA: V 2/865, d
Dort folgende Herkunftsangabe: [Melodie] "Wittenberg 1529", [Text] "Martin Luther, 1483–1546".
last modified
08.07.2009 08:58