Edition E: Edition als Volkslied 1844 copied.
Edition C: Handschriftliches Liederbuch um 1890 copied.
Edition D: Vertonung Ludwig Berger vor 1811 copied.
D. Die Rose blüht ich bin die Fromme Biene
(Vertonung Ludwig Berger vor 1811)
Text: Christian Weise (1642–1708)
Musik: Ludwig Berger (1774–1828)
Die Rose | ||
1. | Die Rose blüht ich bin die Fromme Biene | |
Und Rühre zwar die keuschen blätter an | ||
Daher ich Thau und Honig Schöpfen kann | ||
Doch lebt ihr Glanz u[nd] bleibet immer grüne | ||
Und allso bin ich wohl gemüth | ||
Weil meine Rose blüth – | | [S. 20] | |
2. | Die Rose blüht Gott laß den Schein verziehen | |
Damit die Zeit des Sommers langsam geht | ||
Und weder Frost, noch andere Noth entsteht | ||
So wird mein Glück in dieser Rose blühn | ||
Dann klingt mein süßes Freudenlied | ||
/: O meine Rose blüht | ||
3. | Die Rose blüht sie lacht vor andern Rosen | |
Mit solcher Zier und Herzempfindlichkeit | ||
Daß auch mein Sinn sich zu der Pflicht erbeut | ||
Mit keiner Blum im Garden zu Liebkosen | ||
Weil alles was mann sonsten sieht, | ||
/: in dieser Rose blüht |
Handschriftliches Liederbuch der Julie Zirschky, o. O. [Frankfurt a. M.], 1811, Nr. 14.
DVA: HL 521
Dort Herkunftsangabe: "von berger".
Editorische Anmerkung:
Beim Komponisten handelt es sich um Ludwig Berger (1774–1828), der zuletzt in Karlsruhe als Liedkomponist, Sänger und Gesangslehrer wirkte. Seine verlegten Kompositionen bieten neben dem Pianoforte immer auch einen Begleitsatz für Gitarre an. Als Vorlage für die Abschrift Zirschkys diente offenkundig der Notendruck "Auswahl von Arien mit Guit. oder Clavier Begl. Nr. 178. Die Rose (Die Rose blüht, ich bin die fromme Biene) von Berger" (Mainz: B. Schott Söhne [o. J.] Nr. 1362). – Nicht zu verwechseln ist Berger mit seinem bekannteren Namensvetter Ludwig Berger (1777–1839), der sich in Berlin als (Lied-)Komponist und Klavierlehrer Mendelssohns einen Namen gemacht hat. In dessen Œuvre ist das Lied nicht nachweisbar; vgl. Dieter Siebenkäs: Ludwig Berger. Sein Leben und seine Werke unter besonderer Berücksichtigung seines Liedschaffens. Berlin 1963 (Berliner Studien zur Musikwissenschaft 4), darin Werkverzeichnis; sowie ders.: Zweimal Ludwig Berger. In: Die Musikforschung 18 (1965), S. 185–187.
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11.08.2010 11:56