A. Das Lieben bringt gross' Freud'
(Männerchor Silcher 1827)
Text und Melodie: anonym
Satz: Friedrich Silcher (1789–1860)
Mein eigen soll sie sein. | ||
1. | Das Lieben bringt gross' Freud', | |
es wissen's alle Leut'; | ||
weiss mir ein schönes Schätzelein, | ||
mit zwei schwarzbraunen Aeugelein, | ||
die mir, die mir, die mir mein Herz erfreut. | ||
2. | Ein Brieflein schrieb sie mir, | |
ich soll treu bleiben ihr, | ||
drauf schick ich ihr ein Sträusselein, | ||
schön Rosmarin, brauns Nägelein, | ||
sie soll, sie soll, sie soll mein eigen sein. | ||
3. | Mein eigen soll sie sein, | |
kein'm andern mehr als mein. | ||
So leben wir in Freud' und Leid, | ||
bis uns Gott, der Herr auseinander scheid't, | ||
ade, ade, ade, mein Schatz, o weh! |
XII Volkslieder, gesammelt und für vier Männerstimmen gesetzt von Fr.[iedrich] Silcher. II. Heft. Vierte Aufl. Op. 8. Tübingen: Verlag der H. Laupp'schen Buchhandlung o. J. [1. Aufl. 1827], S. 13 (Nr. 9).
DVA: Sammlung Schaumburg Nr. 7964
Dort folgende Herkunftsangabe: "Schwäbisch."
Editorische Anmerkung:
Silchers Vorlage ist unbekannt und damit auch der Grad seiner Bearbeitung. Ob "Das Lieben bringt groß Freud" schon in der dritten Auflage der "Volkslieder" op. 8 mit der Herkunftszuschreibung „Schwäbisch“ versehen war, konnte nicht geklärt werden; in der zweiten Auflage findet sich die Angabe noch nicht.
In textlich leicht modifizierter Form findet sich Silchers Chorsatz in: Volkslieder gesammelt und für Männerstimmen gesetzt von Friedrich Silcher. Neue Ausgabe. 15.–18. Tausend. Stuttgart: Albert Auer's Musikverlag o. J. [1922], S. 70f. (Nr. 41); in Str. 1/Vers 5 hier "das" statt "die", die drei letzten Verse lauten "So leben wir in Freud' und Leid, / bis dass der Tod uns beide scheid', / leb wohl, leb wohl, leb wohl, mein Schatz, leb wohl."
last modified
22.05.2013 01:38