F. An der Saale hellem Strande
(Gebrauchsliederbuch 1930)
Text: Franz Kugler (1808–1858)
Melodie: Friedrich Ernst Fesca (1798–1826); Satz: Robert Kahn (1865–1951)
Rudelsburg. | ||
1. | An der Saale hellem Strande | |
stehen Burgen stolz und kühn. | ||
Ihre Dächer sind gefallen | ||
und der Wind streicht durch die Hallen, | ||
Wolken ziehen drüber hin. | ||
2. | Zwar die Ritter sind verschwunden, | |
nimmer klingen Speer und Schild; | ||
doch dem Wandersmann erscheinen | ||
in den altbemoosten Steinen | ||
oft Gestalten zart und mild. | ||
3. | Droben winken holde Augen, | |
freundlich lacht manch roter Mund. | ||
Wandrer schauet in die Ferne, | ||
schaut in holder Augen Sterne; | ||
Herz ist heiter und gesund. | ||
4. | Und der Wandrer zieht von dannen, | |
denn die Trennungsstunde ruft; | ||
und er singet Abschiedslieder, | ||
Lebewohl tönt ihm hernieder, | ||
Tücher wehen in der Luft. |
Volksliederbuch für die Jugend. Band 3: Einstimmige Lieder mit Begleitung. Heft 11. Mit Klavierbegleitung: Neuere Volkslieder in neuen Sätzen. Leipzig: C. F. Peters 1930, S. 7 (Nr. 557).
DVA: V 5/1900-3
Dort folgende Urheberangaben: Text "Franz Kugler, 1826 (1808-48)"; Musik "Friedrich Ernst Fesca, 1822 (1789-1826) / Satz von Robert Kahn".
last modified
28.06.2012 10:03