Skip to content. Skip to navigation

Liederlexikon

Personal tools
You are here: Home Lieder Verehrter Herr und König Edition B: Erstdruck 1952
Document Actions

B. Verehrter Herr und König

(Erstdruck 1952)


Text: Georg Weerth (1822–1856)

Scan der Editionsvorlage
 1  2  3

Das Hungerlied

1. Verehrter Herr und König
Weißt du die schlimme Geschicht?
Am Montag aßen wir wenig
Und am Dienstag aßen wir nicht. |[S. 332 ]
 
2. Und am Mittwoch mußten wir darben,
Und am Donnerstag litten wir Not;
Und ach, am Freitag starben
Wir fast den Hungertod!
 
3. Drum laß am Samstag backen
Das Brot, fein säuberlich;
Sonst werden wir Sonntags packen
Und fressen, o König, dich!


Bruno Kaiser: Die Achtundvierziger. Ein Lesebuch für unsere Zeit. Weimar: Thüringer Volksverlag 1952, S. 331f.
DVA: V 1/8191, a

Dort folgende Datierung: "Um 1845".


Editorische Anmerkung:
In einer biographischen Einleitung zum Kapitel "Georg Weerth" schreibt Kaiser, dass das "Hungerlied" in diesem Buch "als Erstdruck nach der Handschrift" erscheine (ebd. S. 330).
Dieser Druck des Gedichtes ist identisch mit dem Abdruck in der kurz darauf erschienenen und ebenfalls von Bruno Kaiser edierten Gesamtausgabe Georg Weerth: Sämtliche Werke. Erster Band: Gedichte. Berlin 1956, S. 193. Der Kontext des Zyklus "Die Not" wurde dort jedoch aufgelöst; ebenso in der neueren Edition Georg Weerth: Vergessene Texte. Werkauswahl Band 1. Nach den Handschriften hrsg. von Jürgen-W. Goette, Jost Hermand und Rolf Schloesser. Köln 1975, S. 162f (und S. 181).
Der Hinweis auf den angeblichen Erstdruck des "Hungerliedes" in der 1953 erschienene Auflage von Kaisers "Die Achtundvierziger" ist ein Irrtum: in Kaisers Gesamtausgabe (1956) war dies vermutlich nur ein Druckfehler, der freilich in der Edition der "Vergessenen Texte" (1975) übernommen wurde. Tatsächlich war das "Hungerlied" seit der ersten Ausgabe der "Achtundvierziger" in dieser auflagenstarken Anthologie vertreten.
last modified 31.08.2011 02:37
 

nach oben | Impressum