A 2. Textvariante Kolonie Neuburg
(Ukraine 1928)
Text: anonym
Scan der Editionsvorlage
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1. | Wie schön ist das Leben in friedlicher Zeit, | |
Im Hause des Vaters hat mich es gefreut. | ||
2. | Ein schreckliches Brausen kommt mitten in der Nacht, | |
Da kam es ein Reiter, hat Botschaft gebracht. | ||
3. | Im neunzehn Jahrhundert, im vierzehnten Jahr | |
Da kam es die Botschaft, o schreckliche Not. | ||
4. | O, himmlischer Vater, was hast du uns bereit! | |
Den Vater genommen in friedlicher Zeit. | ||
5. | Die leeren Patronen, die fallen heraus, | |
Wir schreien: "Ach, Vater, wir möchten nach Haus". | ||
6. | Alle Menschen auf Erden in einsamer Ruh, | |
Der Vater im Himmel schaut uns traurig zu. |
Aufgezeichnet in der Kolonie Neuburg (Kreis Odessa, Ukraine) im Sommer 1928 durch Hermann Bachmann; Gewährsperson: Wilhelm Höhn, 21 Jahre alt.
DVA: DVL – M 52, Nr. 1
IRLI Handschr. Abt.: Fond 104 – 12 – 108, Veröffentlichung mit Genehmigung von IRLI RAN, Sankt-Petersburg.
Dort folgende Anmerkung: "Abgelernt von Anna Stengler aus Mariental."
last modified
16.09.2013 01:26