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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Wenn die Nachtigallen schlagen Edition A: Erstveröffentlichung 1844
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A. Wenn die Nachtigallen schlagen

(Erstveröffentlichung 1844)


Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874)
Melodie: anonym

Scan der Editionsvorlage
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Nachtigallen und Frösche

1. Wenn die Nachtigallen schlagen,
Ei, wem sollt' es nicht behagen!
Tjo tjo, tjo tjo, tü tü tü, zirr zirr zirr zirr zirr,
       tjo tjo tjo tjo tü, tjo tjo tjo tjo tü!
Ei, wem sollt' es nicht behagen!
 
2. Doch die Frösch' in ihren Lachen,
Hört nur, was für Lärm sie machen!
Qua quack, qua quack, quack quack quack, qua qua qua qua quack,
       qua qua qua qua quack, qua qua qua qua quack!
Hört nur, was für Lärm sie machen!
 
3. Mancher hebet an zu singen,
Und er meint, es müsse klingen:
Tjo tjo, tjo tjo, tü tü tü, zirr zirr zirr zirr zirr,
       tjo tjo tjo tjo tü, tjo tjo tjo tjo tü!
Ja, er meint, es müsse klingen. |  [S. 33]
 
4. Doch es klingt wie Froschgequacke
Und wie aus dem Dudelsacke:
Qua quack, qua quack, quack quack quack, qua qua qua qua quack,
       qua qua qua qua quack, qua qua qua qua quack!
Ja, wie aus dem Dudelsacke.


Maitrank. Neue Lieder von Hoffmann von Fallersleben. (Mit Melodien.) Paris: Verlag von Renardier 1844, S. 32f. (Nr. 19); Melodie auf angefügtem Faltblatt.
DVA: V 1/7121


Editorische Anmerkung:
Erscheinungsort und Verlag von "Maitrank" waren Fiktion. Diese Veröffentlichungsform wurde gewählt, um die Lieder "ohne Censur drucken zu lassen. Ein Freund war bereit, die Sache auszuführen. […] Drucker und Verleger wurden nie, auch mir nicht einmal, bekannt" (Hoffmann von Fallersleben: Mein Leben. Aufzeichnungen und Erinnerungen, Bd. 4. Hannover 1868, S. 150). "Maitrank" wurde vermutlich bei Hinstorf in Schwerin gedruckt. Das Liederheft habe "übrigens nicht lauter politische, sondern auch Kinderlieder" enthalten, schreibt Hoffmann von Fallersleben in seinen Erinnerungen, und nennt u. a. "Wenn die Nachtigallen schlagen" (a. a. O.). Ein interessanter Bezug ergibt sich zwischen diesem und dem in "Maitrank" unmittelbar vorangehenden Lied "'Morgen, Herr Vischer". Darin werden "Schriftgelehrte" wie Friedrich Theodor Vischer, die die von einem "Frühling in Deutschland" schwärmenden Dichter bemäkelten, als "Frösch' und Unken" charakterisiert, die "aus ihren Lachen" kriechen und "plärren" (S. 30f.).
last modified 15.06.2012 09:47
 

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