Edition C: Gebrauchsliederbuch 1847 copied.
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D. Jetzt fangen an die Schreckensstunden
(Weitere Melodie 1915–18)
Text: anonym
Melodie: anonym; nach "Wer nur den lieben Gott lässt walten"
Jetzt fangen an die Schreckensstunden | ||
1. | Jetzt fangen an die Schre[c]kensstunden, | |
Die Trübsal bricht mit Macht herein. | ||
Der Vater muß den Schmerz erdulden, | ||
Der Sohn muß in die Schlacht hinein. | | [S. 378] | |
2. | O Vaterherz, o Mutterliebe! | |
Seht ihr die Meinen um Euch stehn, | ||
Behalt't sie fest in Eurer Liebe | ||
Und laßt sie doch nicht von Euch gehn! | ||
3. | Ach lieber Bruder, beweis doch Treue | |
An meinen kleinen Kinderlein, | ||
Du weißt, der Herr ist noch viel treuer: | ||
Hat Dich verschont, ich muß hinein. | ||
4. | Ach liebes Weib, wir müssen scheiden, | |
Die Pflege bleibt bei Dir allein. | ||
[...] |
Aufzeichnung aus mündlicher Überlieferung durch Georg Schünemann. Die Gewährsperson stammt aus der Kolonie Goloi Karamysch, Kanton Balzer (Wolgaregion). Schünemanns Aufzeichnungen entstanden 1915–1918 in deutschen Kriegsgefangenenlagern. Ediert in: Georg Schünemann: Das Lied der deutschen Kolonisten in Russland. München: Drei Masken 1923, Nr. 421, S. 377f.
DVA: V 1/19725
Dort folgende Anmerkungen: "Das Weitere vergessen" sowie "Nach dem Diktat des Sängers von einem Kolonisten geschrieben."
Außerdem folgenden Fußnoten mit Anmerkungen zur Melodietranskription:
1) Auch gekürzt [auf eine Achtelnote und Achtelpause].
2) Das e wird mitunter etwas höher intoniert, auch in den Stellen nach fis.
3) Auch gekürzt in der Dauer.
4) [Doppelter Bogen:] Schleife abwärts mit leichtem Anschlagen der Unterquinte.
Editorische Anmerkung:
Zu den Abweichungen in den Texten der vier verschiedenen Aufzeichnungen dieses Liedes, die Schünemann ediert hat (in: ebd., Nr. 420–423, S. 377–379) s. editorische Anmerkung zu Edition B.
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31.08.2011 04:51