A. In der Krim, sagt er, ist es schlimm, sagt er
(Ukraine 1928)
Text: anonym
Scan der Editionsvorlage
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Bruchstück. | ||
1. | In der Krim, sagt er, | |
Ist es schlimm, sagt er, | ||
Es ist kein Geld, sagt er, | ||
In der Welt, sagt er, | ||
2. | Und die Banken, sagt er | |
Borgen nicht, sagt er, | ||
Es gibt Prozess, sagt er, | ||
Und Gericht, sagt er, | ||
3. | In Kurman, sagt er, | |
Ist ein Mann, sagt er, | ||
Mit viel Geld, sagt er, | ||
In die Welt, sagt er, | ||
4. | Doch der Chaim, hofft er, | |
Kommt noch heim, hofft er, | ||
Und bezahlt, hofft er, | ||
Ohne Gewalt, hofft er. |
Abschrift aus dem Liederheft des Adolf Haar, Krim (Ukraine) im Winter 1928 durch Ellinor Johannson; dort folgende Angabe zur Gewährsperson: "geb. 1888, Samao."
DVA: DVL – M 28, Nr. 1
IRLI Handschr. Abt.: Fond 104 – 12 – 89, Veröffentlichung mit Genehmigung von IRLI RAN, Sankt-Petersburg.
Editorische Anmerkung:
3. Strophe: Kurman(n) bzw. Kurman-Kemeltschi (heute: Krasnogwardejskoje) war eines der regionalen Handelszentren auf der Krim.
4. Strophe: Chaim ist ein verbreiteter jüdischer Vorname und steht hier vermutlich generalisierend für den Typus "des Juden".
last modified
16.09.2013 12:46