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Abb. 1 Gestern im Mondenschein ging ich spazieren
(Liedpostkarte 1924)
Illustration: Friedrich Kaskeline (1863–?)
Liedpostkarte. Verlagsangabe "WSSB" [= Wilhelm S. Schröder Nachf., Berlin]. Serie „Deutsche Lieder“ Nr. 6700; gelaufen am 22. Mai 1924.
DVA: LP 3517
Editorische Anmerkung:
Auf der Rückseite der Postkarte findet sich der gesamte Text des Liedes abgedruckt:
Gestern beim Mondenschein
Ging ich spazieren,
In dem Hausgärtelein,
Beim Mondenschein.
Da saß ein Mägdelein,
Wohl ganz alleine.
In dem Hausgärtelein,
Beim Mondenschein.
Mägdlein, was machst du hier,
So ganz alleine,
In dem Hausgärtelein,
Beim Mondenschein.
Ich bind' ein Kränzlein
Von grünen Cypressen,
In dem Hausgärtelein,
Beim Mondenschein.
Es soll dem Liebsten sein,
Wenn er wird kommen,
In das Hausgärtelein,
Bei Mondenschein.
Adressiert war diese Liedpostkarte an "Wohlgeb.[oren] Fräulein Fanny Seeberger, Modisten-Geschäft, Amtzell, O.[ber]A.[mt] Wangen. Allgäu". Der handschriftliche Text lautet:Ging ich spazieren,
In dem Hausgärtelein,
Beim Mondenschein.
Da saß ein Mägdelein,
Wohl ganz alleine.
In dem Hausgärtelein,
Beim Mondenschein.
Mägdlein, was machst du hier,
So ganz alleine,
In dem Hausgärtelein,
Beim Mondenschein.
Ich bind' ein Kränzlein
Von grünen Cypressen,
In dem Hausgärtelein,
Beim Mondenschein.
Es soll dem Liebsten sein,
Wenn er wird kommen,
In das Hausgärtelein,
Bei Mondenschein.
"Der Maientage wunderschön
reizend zum spazierengehn
und bei des Mondes Silberschein
in dem kleinen Hausgärtelein
wie lieblich wär es da zu sein
wann nicht fehlet das zarte Mägdelein.
Heute gieng ich das erstemal nach Giggelstein-Wald spazieren es war herrlich im kühlen Wald die Aus[s]icht zu genies[s]en. Liebe Fanny ich möchte Dir ans Herz legen noch diesen Monat auf Besuch zu kommen denn späther ist es nicht mehr so schön u. für mich auch nicht mehr so günstig, es wäre den[n] dass Du Deine Gesinnung gegen mich ganz geändert hättest, dann selbstverständlich möchte ich nicht lästig fallen und die Einladung natürlich als storniert betrachten.reizend zum spazierengehn
und bei des Mondes Silberschein
in dem kleinen Hausgärtelein
wie lieblich wär es da zu sein
wann nicht fehlet das zarte Mägdelein.
freundlichst grüssend D. Angelbert".
Vgl. die vom selben Schreiber an die gleiche Adressatin gerichtete Liedpostkarte vom 19. Mai 1924 Stehn zwei Stern am hohen Himmel, Abb. 1
last modified
27.06.2013 12:10
