Edition A: Erstdruck 1936 copied.
Edition E: Zupfgeigenhansel 1910 copied.
E. Es ist ein Schnitter, der heißt Tod
(Zupfgeigenhansel 1910)
Text und Melodie: anonym
| 1. | Es ist ein Schnitter, der heißt Tod. | |
| Hat G'walt vom | großen Gott. | [S. 44] | |
| Heut' wetzt er das Messer, | ||
| es schneid't schon viel besser, | ||
| bald wird er dreinschneiden, | ||
| wir müssen's nur leiden: | ||
| Hüt' dich, schön's Blümelein. | ||
| 2. | Was heut' noch grün und frisch dasteht, | |
| wird morgen weggemäht. | ||
| Die edel Narzissen, | ||
| die englischen Schlüsseln, | ||
| die schön' Hyazinthen, | ||
| die türkischen Binden: | ||
| Hüt' dich, schön's Blümelein. | ||
| 3. | Viel hunderttausend ungezählt, | |
| was unter die Sichel fällt: | ||
| Rot' Rosen, weiß' Liljen, | ||
| beid' wird er austilgen, | ||
| ihr Kaiserkronen, | ||
| man wird euch nicht schonen: | ||
| Hüt' dich, schön's Blümelein. | ||
| 4. | Trutz Tod! Komm' her, ich fürcht' dich nit! | |
| Trutz, komm' und tu deinen Schnitt. | ||
| Wann Sichel mich letzet, | ||
| so werd' ich versetzet | ||
| in himmlischen Garten: | ||
| Darauf tu ich warten. | ||
| Freu' dich, schön's Blümelein! | ||
Der Zupfgeigenhansl. Hrsg. von Hans Breuer unter Mitwirkung vieler Wandervögel. 3. Aufl. Leipzig: Hofmeister 1910, S. 43f.
DVA: V 1/1687
Dort folgende Herkunftsangabe: "1863" (Melodie). Die Datierung beruht auf einem Druckfehler; die Zahl muss richtig "1638" lauten.
Editorische Anmerkung:
Die letzte Note der Melodie lautet in der Vorlage fälschlicherweise "e" statt richtig "d".
last modified
15.06.2012 09:21