Edition E: Umdichtungen für Kinder 1822/1841 copied.
Edition A: Liedfragment 1844 copied.
A. Ravaillac bracht' Heinrich um
(Liedfragment 1844)
Text: anonym
Ravaillac bracht' Heinrich um, | ||
Ankarström war gar nicht dumm, | ||
Und Fieschi, der Verräther, | ||
War ein großer Attentäter. | ||
Ferner: | ||
Auch der König tritt heraus, | ||
Sieht noch ganz verschlafen aus, | ||
An den Wagen thut er treten, | ||
Und sein Vaterunser beten. | ||
Dann: | ||
Wie er Tschech'en nun erblickt, | ||
Von Gendarmen rings umstrickt, | ||
Kriegt der König gleich Kourage, | ||
Vorwärts rollt die Equipage. |
Karl August Varnhagen von Ense: Tagebücher, aus dem Nachlass Varnhagen's von Ense. Band 2, Leipzig: Brockhaus 1861, S. 375 (Tagebucheintrag vom 29. September 1844).
DVA: B 50330
Editorische Anmerkung:
Zur Herkunft der Verse schrieb Varnhagen von Ense: "Noch ein bänkelsängerisches Lied auf Tschech, offenbar nicht aus dem Volke, und nur heuchlerisch mit Frömmigkeit versetzt, um die Sache in Umlauf zu bringen. Es heißt darin:" – es folgen die genannten drei Strophen des Tschech-Liedes, das Varnhagen nur auszugsweise wiedergibt und dessen Anfang er nicht nennt (S. 374). – Bereits am 21. September hatte er die Strophe eines anderen Tschech-Liedes notiert (siehe "War wohl je ein Mensch so frech", Edition A).
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22.02.2010 01:05