Edition A: Straßburg Mitte 15. Jahrhundert copied.
Edition B: Sachsen 1913 copied.
B. Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald
(Sachsen 1913)
Text und Melodie: anonym
Hänsel und Gretel | ||
2 konzentrische Kreise. Im inneren Kreis ist die Hexe. Davor stehen 2 Kinder mit | ||
hochgehobenen Händen (der Backofen). Vor dem Kreise stehen Kinder mit | ||
hochgehobenen Händen (die Waldbäume). Zwischen den Bäumen wandern Hänsel | ||
und Gretel hin und her. Dazu Str. 1, gesungen vom äußeren Kreise. Hänsel und Gretel | ||
kommen an das Häuschen. | ||
1. | Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald, | |
Es war so finster und auch so grimmig kalt. | ||
Sie kamen an ein Häuschen von Pfefferkuchen fein. | ||
Wer mag wohl der Herr von diesem Häuschen sein? | ||
2. | O weh, da kam 'ne alte Hexe raus, | |
Lockte die Kinder ins Pfefferkuchenhaus. | ||
(Die Hexe kommt heraus und lockt die beiden Kinder.) | ||
Sie stellte sich gar freundlich; O Hänsel, welche Not! | ||
Sie will dich braten und bäckt dazu schon Brot. | ||
3. | Als nun die Hexe zum Ofen schaut hinein, | |
Ward sie geschoben von Hans und Gretelein. | ||
(Hänsel und Gretel schieben die Hexe in den Backofen. Alle | ||
mitspielenden Kinder [außer Hexe und Backofen] fassen sich | ||
zum Kreise und singen und tanzen schnell.) | ||
Sie mußt im Feuer braten, die Kinder gehn nach Haus, | ||
Nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus. |
G[eorg] Winter: Ringel, Ringel, Rosenkranz. 125 der schönsten gesungenen volkstümlichen Kinderspiele aus dem Königreiche Sachsen. Leipzig 1913, S. 55 (Nr. 84).
DVA: V 9/3080
Dort folgende Angabe zur Herkunft: "Wohl eine Kunstdichtung".
last modified
08.07.2009 12:19