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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Der Mai ist gekommen Edition D: Parodie 1907
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D. Der Mai ist gekommen

(Parodie 1907)


Text: anonym

Scan der Editionsvorlage
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Ein Mailied

Auf den abnorm kalten Mai 1907.

1. "Der Mai ist gekommen, kein Bäumlein schlägt aus,
Wer jetzt keinen Pelz hat, der bleib hübsch zuhaus!
Des Nachts große Kälte und morgens dann Reif,
Und blaurote Backen und Fingerlein steif.
 
2. Herr Vater, Frau Mutter, das Feuer geschürt!
Was hat uns doch heuer der Mai angeschmiert!
Der Schnee rieselt nieder, der Sturmwind, er braust,
Der holde Mai ganz wie Sankt Nikolaus haust.
 
3. Am Ofen! Im Pelze! O welche Maienlust!
Bei solch einem Wetter friert's Herz in der Brust!
Neun Monate Kälte und dreie kaum warm,
Und noch so 'nen Maien – daß Gott sich erbarm!"


Das Buch der Parodien und Travestien aus alter und neuer Zeit. Mit einem literarhistorischen Anhange. Hrsg. von Friedrich Umlauft. 2. vermehrte Aufl. Wien: Theodor Daberkow's Verlag o. J. [1909], S. 77.
DVA: L 2/13067

Dort folgende Herkunftsangabe: "Frankfurter 'Kleine Presse' vom 4. Mai 1907".


Editorische Anmerkung:
Im Deutschen Volksliedarchiv ist dieser Text auch in Form einer 1934 erfolgten Abschrift aus einem privaten handschriftlichen Liederheft aus Stettin überliefert (A 145686).
last modified 27.08.2012 12:45
 

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