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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Wenn die bunten Fahnen wehen Edition B: Verkürzte NS-Fassung 1935
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B. Wenn die bunten Fahnen wehen

(Verkürzte NS-Fassung 1935)


Text und Melodie: Alfred Zschiesche (1908–1992)

 




Liedblatt der Hitlerjugend. Hrsg. vom Kulturamt der Reichsjugendführung. Verantwortlich: Wolfgang Stumme, Musikreferent der RJF. Liederfolge Nr. 6. Wolfenbüttel, Berlin: Georg Kallmeyer [1935].
DVA: V 7/1340

Dort folgende Herkunftsangaben: "Wort und Weise von Alfred Zschiesche", "Mit Genehmigung des Verlages Günther Wolff, Plauen, aus: Heijo, der Fahrwind weht."


Editorische Anmerkung
Das Lied erschien gleichfalls im ersten Jahresband dieser Folge einzelner Liedblätter: Liederblatt der Hitlerjugend. 1. Jahresband (Folge 1–26). Hrsg. Kulturamt der Reichsjugendführung. Wolfenbüttel, Berlin: G. Kallmeyer 1935, S. 14.
Diese Liedblätter zielten nicht nur auf die nazistischen Jugendorganisationen, sondern waren auch für den Einsatz im Rundfunk gedacht: "Diese Blätter dienen als Grundlage für die Schulungsarbeit in allen Formationen der Hitlerjugend, im Bund Deutscher Mädel und im Deutschen Jungvolk. Zugleich singen nach diesen Blättern die Hörgemeinschaften des Volksliedsingens, das vom Deutschlandsender und allen Reichssendern veranstaltet wird."

Eine Brücke zur Aufnahme von "Wenn die bunten Fahnen wehen" in die Liedblätter der Hitlerjugend bot die "Singstunde", eine Liedblatt-Folge der Jugendmusikbewegung, die ebenfalls im Georg Kallmeyer-Verlag erschien und 1935 das Lied in seiner Nr. 80 gebracht hatte: ebenfalls bereits auf drei Strophen verkürzt:
  • Liedblatt „Horch auf, Kamerad! Neue Marschlieder zum Aufbruch der Jugend“. (= Die Singstunde Nr. 80). Hrsg.: Walter Kurka. Wolfenbüttel, Berlin: Georg Kallmeyer 1935, S. 3.
Dort lautete die Herkunftsangabe noch pauschal: "Aus den Liedern der Nerother", und die Strophen 2 und 3 enthielten kleine Textveränderungen: "wenn sie mal nicht scheinen mag" (statt: "achen"), sowie "leuchten von ferne" (statt: "schimmern").
Die Liedblätter der „Singstunde“ wurden bis März 1935 von Fritz Jöde herausgegeben. Ab "Singstunde" Nr. 78 übernahm Walter Kurka diese Funktion. Die Ablösung Jödes als Herausgeber der von ihm begründeten Reihe ist auch im Kontext nazistischer Anfeindungen gegen Jöde als Protagonisten der sogenannten "Singbewegung" zu verstehen: als Facette und Spiegelbild nazistischer Ausgrenzung und gleichzeitiger Usurpation der Jugendmusikbewegung.
 
last modified 18.04.2013 01:32
 

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