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You are here: Home Lieder Prinz Eugen, der edle Ritter Edition E: Melodie im wechselnden Takt 1919
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E. Prinz Eugenius, der edle Ritter

(Melodie im wechselnden Takt 1919)


Text und Melodie: anonym
Satz: Theodor Ritter (1883–1950)

Scan der Editionsvorlage
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Lied auf den Sturm von Belgrad 1717.

1. Prinz Eugenius, der edle Ritter,
wollt dem Kaiser wiedrum kriegen
Stadt und Festung Belgarad.
Er ließ schlagen einen Brucken,
daß man kunnt hinüberrucken
mit der Armee wohl für die Stadt.
 
2. Als der Brukken nun war geschlagen,
daß man kunnt mit Stück und Wagen
frei passiern den Donaufluß:
bei Semlin schlug man das Lager,
alle Türken zu verjagen,
ihn zum Spott und zum Verdruß.
 
3. Am einundzwangzigsten August soeben
kam ein Spion bei Sturm und Regen,
schwurs dem Prinzen und zeigts ihm an,
daß die Türken futragieren,
soviel als man kunnt verspüren,
an die dreimalhunderttausend Mann.
 
4. Als Prinz Eugenius dies vernommen,
ließ er gleich zusammenkommen
sein General und Feldmarschall.
Er tät sie recht instrugieren,
wie man sollt die Truppen führen
und den Feind recht greifen an.
 
5. Bei der Parole tät er befehlen,
daß man sollt die Zwölfe zählen
bei der Uhr um Mitternacht.
Da sollt alls zu Pferd aufsitzen,
mit dem Feinde zu scharmützen,
was zum Streit nur hätte Kraft.
 
6. Alles saß auch gleich zu Pferde,
jeder griff nach seinem Schwerte,
ganz still rückt man aus der Schanz.
Die Musketier wie auch die Reiter
täten alle tapfer streiten,
es war fürwahr ein schöner Tanz.
 
7. Ihr Konstabler auf der Schanzen,
spielet auf zu diesem Tanzen
mit Kartaunen groß und klein,
mit den großen, mit den kleinen
auf die Türken, auf die Heiden,
daß sie laufen all davon.
 
8. Prinz Eugenius wohl auf der Rechten
tät als wie ein Löwe fechten
als General und Feldmarschall.
Prinz Ludwig ritt auf und nieder:
"Halt euch brav, ihr deutschen Brüder,
greift den Feind nur herzhaft an!"
 
9. Prinz Ludwig, der mußt aufgeben
seinen Geist und junges Leben,
ward getoff[e]n von dem Blei.
Prinz Eugenius ward sehr betrübet,
weil er ihn so sehr geliebet,
ließ ihn bringen nach Peterwardein.


Der Zupfgeigenhansl. Hrsg. von Hans Breuer unter Mitwirkung vieler Wandervögel mit leichter Mandolinenbegleitung versehen von Theodor Ritter. Leipzig: Friedrich Hofmeister [1919], S. 210.
DVA: V 1/1690, m

last modified 19.06.2012 10:52
 

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