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You are here: Home Lieder Mein Vater war ein Wandersmann Edition A: Erstdruck des Textes 1847
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A. Mein Vater war ein Wandersmann

(Erstdruck des Textes 1847)


Text: Florenz Friedrich Sigismund (1791–1877)
 

Scan der Editionsvorlage
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Wanderlust.

1. Mein Vater war ein Wandersmann,
   Und mir steckt's auch im Blut;
Drum wandr' ich flott so lang ich kann,
   Und schwenke meinen Hut,
         Heidi! Heida!
   Und schwenke meinen Hut.
 
2. Das Wandern schafft stets frische Lust,
   Erhält das Herz gesund;
Frei athmet draußen meine Brust,
   Froh singet stets mein Mund,
         Heidi! Heida!
   Froh singet stets mein Mund. |[S.183]
 
3. Warum singt dir das Vögelein
   So freudevoll sein Lied?
Weil's nimmer hockt, landaus, landein
   Durch andre Fluren zieht,
         Heidi! Heida!
   Durch andre Fluren zieht.
 
4. Was murmelt's Bächlein dort und rauscht
   So lustig hin durch's Rohr?
Weil's frei sich regt; mit Wonne lauscht
   Ihm dein empfänglich Ohr,
         Heidi! Heida!
   Ihm dein empfänglich Ohr.
 
5. Drum trag' ich's Ränzel und den Stab
   Weit in die Welt hinein,
Und werde bis an's kühle Grab
   Ein flotter Bursche sein,
         Heidi! Heida!
   Ein flotter Bursche sein.


Weihnachtsbaum für arme Kinder. Gaben deutscher Dichter, eingesammelt von Friedrich Hofmann. Sechste Christbescherung. Hildburghausen: Geschenk des Bibliographischen Instituts 1847, S. 182f.
DVA: B 50368 (Original im Stadtmuseum Hildburghausen, Signatur: StMH N 372)

Dort folgende Herkunftsangabe: "Flor. Sigismund."


Editorische Anmerkung:
Die von Friedrich Hofmann herausgegebene Gedichtanthologie "Weihnachtsbaum für arme Kinder" erschien 1842–1866 in 25 Jahrgängen. Der Verlag sandte in der Vorweihnachtszeit jeweils eine Anzahl davon als Geschenk an diverse Städte und Gemeinden, wo sie zu Gunsten bedürftiger ortsansässiger Kinder verkauft wurden (vgl. z. B. Eisenbergisches Nachrichtenblatt vom 21. Dezember 1866). Johannes Hohlfeld bemerkt, der "Weihnachtsbaum für arme Kinder" habe "unendlichen Segen in die Hütte der Armen getragen" (Das Bibliographische Institut. Festschrift zu seiner Jahrhundertfeier. Leipzig 1926, S. 94). Zu den Dichtern, die mit "Gaben" zum Gelingen des Projekts beitrugen, gehört u. a. Friedrich Rückert.
last modified 29.09.2016 11:41
 

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