D. Ein' feste Burg ist unser Gott
(Gesangbuch Berlin 1829)
Text: nach Martin Luther (1483–1546)
In eigner Melodie. | ||
1. | Ein' feste Burg ist unser Gott, | |
ein' gute Wehr und Waffen, | ||
er hilft uns frei aus aller Noth, | ||
die uns jetzt hat betroffen. | ||
Der alte böse Feind | ||
mit Ernste er's jetzt meint: | ||
groß Macht und viele List | ||
sein' grausam Rüstung ist, | ||
auf Erden ist nicht seines gleichen. | ||
2. | Mit unsrer Macht ist nichts gethan, | |
wir sind gar bald verloren; | ||
es streit't für uns der rechte Mann, | ||
den Gott selbst hat erkoren. | ||
Fragst du, wer er ist? | ||
Er heißet Jesus Christ, | ||
der Herre Zebaoth, | ||
und ist kein andrer Gott, | ||
das Feld muß er behalten. | ||
3. | Und wenn die Welt voll Teufel wär' | |
und wollten uns verschlingen, | ||
so fürchten wir uns nicht so sehr, | ||
es soll uns doch gelingen; | ||
der Fürste dieser Welt, | ||
wie sauer er sich stellt, | ||
thut er uns doch nichts, | ||
das macht, er ist gericht't, | ||
ein Wörtlein kann ihn fällen. | ||
4. | Das Wort sie sollen lassen stahn, | |
und kein'n Dank dazu haben. | ||
Er ist bei uns wohl auf dem Plan | ||
mit seinem Geist und Gaben. | ||
Nehmen sie uns den Leib, | ||
Gut, Ehre, Kind und Weib, | ||
laß fahren dahin, | ||
sie haben's kein'n Gewinn, | ||
das Reich Gottes muß uns bleiben. |
Gesangbuch zum gottesdienstlichen Gebrauch für evangelische Gemeinen. Mit Genehmigung Eines hohen Ministerii der geistlichen Angelegenheiten. Berlin 1829, S. 156 (Nr. 296).
DVA: V 2/864
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08.07.2009 09:58