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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Wie glüht er im Glase Edition A: Allgemeines Deutsches Kommersbuch 1885
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A. Wie glüht er im Glase

(Allgemeines Deutsches Kommersbuch 1885)


Text: Frida Schanz (1859–1944)
Melodie: Adolf Laue (1831–1893)

Scan der Editionsvorlage
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Am Rhein

1. Wie glüht er im Glase!
wie flammt er so hold!
Geschliffnem Topase
vergleich ich sein Gold!
Und Düfte entschweben ihm
blumig und fein.
Gott schütze die Reben
am sonnigen Rhein.
 
2. Durchbraust uns sein Feuer,
so schmilzt unser Sinn
für euch nur getreuer,
ihr Mägdlein, dahin!
Wir schwärmen von Kosen,
von Minnen und Frei'n.
Gott schütze die Rosen
am sonnigen Rhein!
 
3. Ob oft auch der Tropfen
den Trinker bezwingt,
Herzdrücken und -klopfen
die Schönheit uns bringt,
– wir wollen's vergeben,
vergessen, verzeih'n
den Rosen und Reben
am sonnigen Rhein!


Allgemeines Deutsches Kommersbuch. Unter musikalischer Redaktion von Fr. Silcher und Fr. Erk. 27. Aufl. Lahr 1886, S. 696 (Nr. 703).
DVA: V 6/1020

Dort folgende Herkunftsangabe: "Preiskomposition von Adolf Laue; Preisgedicht von Frida Schanz". Das Lied erschien erstmals 1885 im "Allgemeinen Deutschen Kommersbuch".
Auch die Frankfurter Zeitung hat den Liedtext damals veröffentlicht und gleichzeitig gegen dessen Prämierung polemisiert, da dieser für männliches Publikum bestimmte Text von einer Frau stammte: "Bewunderungs- und verwunderungsvoll bespricht man in der Presse die nie dagewesene Thatsache, daß in einer Preisbewerbung um das beste deutsche Studentenlied eine Dame den Sieg errungen hat, daß der silberne Pokal – der erste Preis – entgegen seiner Zweckbestimmung von zarter Frauenhand entführt wird." Frankfurter Zeitung, 22. März 1885 (Hervorhebung im Original).
last modified 08.07.2009 08:55
 

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