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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Wenn die bunten Fahnen wehen Edition D: Katholische Umdichtung 1945
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D. Wenn die bunten Fahnen wehen

(Katholische Umdichtung 1945)


Text: nach Alfred Zschiesche, Eugen Ruckstuhl zugeschrieben

Scan der Editionsvorlage
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1. Wenn die bunten Fahnen wehen,
geht die Fahrt durchs Land einher,
woll'n wir unsre Heimat sehen,
fällt der Abschied uns nicht schwer.
Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken.
klingen die Lieder freudig einher.
 
2. Wo die blauen Gipfel ragen,
lockt so mancher steile Pfad.
Immer vorwärts ohne zagen,
bald sind wir dem Ziel genaht.
Schneefelder blinken, schimmern von Ferne her,
Lande versinken im Wolkenmeer.
 
3. Nun hinauf die letzten Schründe,
hinter uns wie grausig tief,
war's mir als ob in den Gründen
eine arme Seele rief.
Doch wir sind droben, Not ist vorüber,
woll'n Gott jetzt loben durch unser Lied.
 
4. Blaue Eiswand, Gwächten, Rinnen,
drüber scheint die Sonne mild,
rings im Kreise Zacken, Zinnen,
in der Weite Frucht gefild.
Hei, dieses Blinken, Blitzen und Blenden,
Seele mag trinken Pracht dieser Welt.
 
5. Sonnenschein ist un'sre Wonne,
wie er lacht am lichten Tag,
doch es geht auch ohne Sonne,
wenn sie mal nicht lachen mag.
Blasen die Stürme, brausen die Wellen,
singen wir mit dem Sturm unser Lied.
 
6. Hei, die wilden Wandervögel,
ziehen wieder durch die Nacht,
schmettern ihre alten Lieder,
dass die Welt vom Schlaf erwacht.
Kommt dann der Morgen, sind sie schon weiter,
über die Berge, wer weiss wohin?
Jungsang. Das Liederbuch der katholischen Jungmannschaft. Luzern: Rex-Verlag S.K.J.V 1945, S. 153f.
DVA: V 3/6140

Dort folgende Herkunftsangaben: Text: „1.–4. Strophe von Eugen Ruckstuhl, 5. u. 6. Strophe aus mündlicher Überlieferung“, Melodie: "Mündliche Überlieferung".        

Die Noten können hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht wiedergegeben werden.
Der Notendruck ist im Deutschen Volksliedarchiv einsehbar.


Editorische Anmerkung
Entgegen den Angaben im "Jungsang"-Liederbuch sind lediglich die Strophen 3 und 4 neu. Strophe 1 ist eine nur leicht veränderte Adaption der Zschiesche-Fassung, Str. 2 ist identisch mit der vierten Strophe des Originals, Str. 5 mit der zweiten und Str. 6 mit der dritten Strophe von Zschiesches Lied. –
Bei dem als Autor genannten Eugen Ruckstuhl handelt es sich offenbar um den späteren Professor für neutestamentliche Exegese an der Theologischen Fakultät Luzern (1914–1996). Ob dieser tatsächlich der Verfasser der hinzugedichteten Verse ist, konnte bislang nicht verifiziert werden.
 

 

last modified 18.04.2013 01:36
 

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