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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Was kraucht dort in dem Busch herum? Edition C: Schulliederbuch 1877
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C. Was kraucht da in dem Busch herum?

(Schulliederbuch 1877)


Text: Hermann Alexander Pistorius (1811–1877); Str. 5: Adolf Bahn
Melodie: nach "Ich bin der Doktor Eisenbart"
 

Scan der Editionsvorlage
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Das Kutschkelied.

1.Was kraucht da in dem Busch herum?
valleralleri juchhei!
Ich glaub es ist Napolium.
valleralleri juchhei!
Was hat er rum zu krauchen dort?
valleralleri juchheirassa!
Drauf, Kameraden jagt ihn fort!
valleralleri juchhei.
 
2.Dort haben sich im offnen Feld
noch rothe Hosen aufgestellt.
Was haben die da rum zu stehn?
Drauf los! die müssen wir besehn!
 
3.Mit den Kanonen und Mamselln,
da knalln sie, daß die Ohren gelln.
Was haben die da rum zu knalln?
Drauf, Kameraden, bis sie falln!
 
4.Napolium, Napolium,
mit deiner Sache geht es krumm!
Mit Gott drauf los, dann ists vorbei
mit deiner ganzen Kaiserei!
 
5.Und die französsche Großmaulschaft,
auf ewig wird sie abgeschafft.
Auf, nach Paris! den richtgen Lohn
dort geben wir der grrande nation.


Pan. Ein lustiges Liederbuch für Gymnasiasten mit den Singweisen. Zusammengestellt von Friedrich Polle. Dresden: G. Schönfeld's Verlagsbuchhandlung 1877, S. 170 (Nr. 224).
DVA: V 3/4355

Dort folgende Herkunftsangaben: Text: "Herm. Alex. Pistorius 16. Aug. 1870"; Melodie: "Volksweise. (Ich bin der Doktor Eisenbart.)"
 
Editorische Anmerkung:
Zur letzten Strophe führt Hermann Grieben (Das Kutschkelied vor dem Untersuchungsrichter. Berlin 1872) aus: "Am 25. August [1870] brachte das Erste Blatt des zu Wiesbaden erscheinenden 'Rheinischen Kuriers' den Wortlaut ebendieses Kutschke-Liedes [Edition A], das, wie es scheint, seinen Weg aus Mecklenburg durch Vermittlung der Bremer 'Weserzeitung' nach dem Rheine gefunden hatte. Es war indessen noch eine fünfte Strophe angehängt, welche von dem damals grade [in der Redaktion] anwesenden bekannten Bühnenschriftsteller Adolf Bahn herrührt […]. Daß diese Zusatzstrophe besonders geglückt wäre, läßt sich eben nicht behaupten. Sie stimmt nicht recht zu der soldatischen Einfachheit und Einfalt des eigentlichen, in Mecklenburg erdachten Liedes. Dennoch lief jetzt das ganze, auf fünf Strophen erweiterte Gedicht durch die gesammte deutsche Presse.' (S. 9f.) – In dem von Friedrich Polle zusammengestellten Liederbuch "Pan" folgt dem hier edierten "Kutschkelied" noch ein zweites mit dem Titel 'La belle France. Kutschkes Gefühle auf der Wacht im Regen" (Incipit: "Die Seife wird zur Mythe") und der Verfasserangabe "Kutschke" [!] (S. 171 f.).
last modified 28.11.2011 12:36
 

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