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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Morgenglanz der Ewigkeit Edition B: Melodie Freylinghausen 1704
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B. MOrgen-glantz der ewigkeit

(Melodie Freylinghausen 1704)


Text: Christian Knorr von Rosenroth (1636–1689)
Musik: anonym, nach Johann Rudolph Ahle (1625–1673)
 






1. MOrgen-glantz der ewigkeit /
Licht vom unerschöpfften Lichte!
schick uns diese morgen-zeit
deine strahlen zu gesichte /
und vertreib durch deine macht
unsre nacht.
 
2. Die bewölckte finsterniß
müsse deinem glantz entfliehen /
die durch Adams apffel-biß
uns / die kleine welt / bestiegen /
daß wir / HErr / durch deinen schein
seelig seyn.
 
3. Deiner güte morgen-thau
fall auff unser matt gewissen:
laß die dürre lebens-au
lauter sussen trost geniessen /
und erquick uns / deine schaar /
immerdar.
 
4. Gib / daß deiner liebe gluth
unsre kalte wercke tödte /
und erweck uns hertz und muth
bey entstandner morgen-röthe /
daß wir / eh wir gar vergehn /
recht auffstehn.
 
5. Laß uns ja das sünden-kleid
durch des Bundes Blut vermeiden /
daß uns die gerechtigkeit
mög als wie ein rock / bekleiden /
und wir so vor aller pein
sicher seyn.
 
6. Ach! du Auffgang aus der höh /
gib / daß auch am jüngsten tage
unser leichnam auffersteh /
und entfernt von aller plage
sich auff jener freuden-bahn
freuen kan.
 
7. Leucht uns selbst in jene welt /
du verklärte Gnaden-Sonne /
führ uns durch das thränen-feld
in das land der süssen wonne /
da die lust / die uns erhöht /
nie vergeht.


Geist-reiches Gesang-buch Den Kern Alter und Neuer Lieder Wie auch die Noten der unbekannten Melodeyen / Und darzu gehoerige nuetzliche in sich haltend; In gegenwaertiger bequemer Ordnung und Form / samt einer Vorrede Zur Erweckung heiliger Andacht und Erbauung im Glauben und gottseeligen Wesen herausgegeben von Johann Anastasio Freylinghausen. Halle 1704, S. 950f. (Nr. 604).
GBA: Halle 1704


Editorische Anmerkung:
Die rezeptionsleitende Melodie ist die erste, die in veränderter Form bis zur Gegenwart zum Liedtext gesungen wird. Das Kopfmotiv mit der Dreiklangsbrechung stimmt mit dem Anfang des Liedes "Seelchen, was ist schöners wohl, als der höchste Gott" überein, das Johann Rudolph Ahle vertont und 1662 veröffentlicht hat (vgl. hierzu: Zahn 1891, Bd. 4, S. 278 [Nr. 7070]).
last modified 08.07.2009 08:58
 

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