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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Guten Abend, guten Abend, euch allen hier beisamm'! Edition D: NS-Liederbuch 1936
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D. Guten Abend, guten Abend, euch allen hier beisamm'!

(NS-Liederbuch 1936)


Text und Melodie: anonym
Übersetzung und musikalische Bearbeitung: Heinrich Reimann (1850–1906)

Scan der Editionsvorlage
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Guten Abend, guten Abend

1. |: Guten Abend, guten Abend
euch allen hier beisamm'! :|
Ihr Männer und Frauen und Burschen und Mädchen,
hei, lustig soll's werden, ich spiel euch eins auf.
Streich zu auf der Fiedel,
den Walzer spiel uns auf!
   Tra la la la la…
 
2. Was war das, was war das,
was du uns jetzt gespielt?
Wie kann man bei Lärmen und Toben und Schreien
den Walzer hier spielen zum fröhlichen Reihen.
Streich zu…
 
3. Ei Steffen, ei Steffen,
die Polka kann ich nicht.
Da sitz ich viel lieber und tu mir vertellen
mit mein' lieben Schwestern 'n paar olle Kamellen.
Streich zu…


Liederblatt der Hitlerjugend. Hrsg. vom Kulturamt der Reichsjugendführung. Liederfolge Nr. 25a. 1. Jahresband, 7.–12. Tausend. Wolfenbüttel und Berlin: Georg Kallmeyer 1936, S. 54.
DVA: V 7/1340

Dort folgende Herkunftsangabe: "Aus Jütland".


Editorische Anmerkung:
Für die Liederblätter der Hitlerjugend zeichnete Wolfgang Stumme als Musikreferent der Reichsjugendführung verantwortlich. Auf der letzten Seite von Liederfolge 25a ist vermerkt: "Nach diesen Liederblättern singen die Hörergemeinschaften des Volksliedersingens, das vom Deutschlandsender und allen Reichssendern veranstaltet wird. Zugleich dienen diese Blätter als Grundlage der Schulungsarbeit in der Hitler-Jugend, im Bund Deutscher Mädel und im Deutschen Jungvolk."
Auf die Funktion des Singens im Rahmen "völkischer" Erziehung in Schule und Gesellschaft ging Sigfried Goslich in einem seinerzeit von Stumme herausgegebenen Buch ein und erwähnt in diesem Zusammenhang auch das Lied "Guten Abend, guten Abend, euch allen hier beisamm'!": "Alle werktätig-schaffenden, erwachsenen Deutschen sind es, in deren Leben Kraft durch Freude an der Musik hineingetragen werden soll. Die Musik soll indessen nicht nur besinnlich Unterhaltung für das Ausspannen, den Feierabend sein; sie soll das ganze tägliche Erleben durchpulsen und harmonisch gestalten. So begleitet sie den Werktag vom Weckruf am Morgen ('Wacht auf, wacht auf, es kräht der Hahn!') über das Flaggenhissen ('Auf, hebt unsre Fahnen in den frischen Morgenwind!') zur Arbeit ('Schwinge, Hammer, schwinge!'); sie leitet mit dem Tischkanon das Gemeinschaftsmahl ein ('Iß dein Brot!'), sie lädt am Tagesschluß zur fröhlichen Gemeinschaft ('Guten Abend euch allen hier beisamm!') und beendet den Tageslauf mit dem Abendlied ('Kein schöner Land in dieser Zeit')" (Musikerziehung im Deutschen Volksbildungswerk. In: Musik im Volk. Gegenwartsfragen der deutschen Musik. Hrsg. von Wolfgang Stumme. 2., neu bearbeitete und stark erweiterte Aufl. Berlin-Lichterfelde 1944, S. 183–192, hier S. 185).
Belegt ist die Verwendung von "Guten Abend, guten Abend, euch allen hier beisamm'!" als Begrüßungslied zu Abendveranstaltungen von NS-Jugendorganisationen etwa in:
  • Eva Sternheim-Peters: Die Zeit der großen Täuschungen. Mädchenleben im Faschismus. Bielefeld 1987, S. 237;
  • Reinhard Gröper: Erhoffter Jubel über den Endsieg. Tagebuch eines Hitlerjungen 1943–1945. Sigmaringen 1996, S. 172.

 
last modified 04.12.2012 10:40
 

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